Sacht lauschend leg ich mein Ohr auf
den warmen Sand eines Sommermorgens
am nördlichen Meer,
das Herz der Erde klopfen hören wollen,
wie leichtes Husten klingt es aus der Tiefe,
die Zeit meiner guten und schweren Jahre
vertraue ich den Dünen an, sie drücken mich
tief hinein in das Brodeln der Gedanken
und Gefühle, ich frage mich, wie gehen wir
um mit dem Geschenk der Würde und Schönheit,
von Anfang an, ich ahne nur,
nichts lenken nichts begreifen kann ich,
bin nur ein winziges Rad, ein Stäubchen im
unermesslichen Getriebe von Raum und Zeit,
weder Anfang noch Ende kann ich wissen,
noch den Grund,
Staunen über die Anmut des Regenbrachvogels
im Dünengras, noch nass vom Tau der Nacht,
und mit allen Sinnen
suche ich den Schöpfer der Wunder, spüre
einen Zipfel seines Gewandes, ihn zu halten
gelingt mir nicht,
mag sein, mein Leben ist nur ein Traum, doch
meine Phantasie webt sich ihr buntes Kleid,
das sie braucht, und die Freude
besiegt die Furcht immer wieder aufs Neue.