Abspann

Bild von Dirk Tilsner
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Ein Krimi kommt endlich zum Ende,
wie stets mit dramatischer Wende:
gleich bläst die zephirische Maus
der Freundin den Kronleuchter aus.

Anstatt der die Mütze zu leeren,
muss Mausi sich kurz noch erklären:
„Erinnerst du dich? Schon als Kind,
da liebte dich Toni, das Rind.

Auch später bei Fritz, diesem Spinner,
da warst du erneut der Gewinner.
Dann ließ mich der Hein, dieses Schwein,
gewiss deinetwegen allein.

Es folgte die Mannschaft aus Kotten,
drei Waidmänner, fünf Hugenotten;
sogar das Geschwader auf Sylt
und schließlich ein Schotte mit Kilt.“

Die Freundin fleht lauthals ums Leben:
„Ich hab‘ erste Hilfe gegeben!
Dem Toni ein Pflaster aufs Knie,
ein Pulver für Fritz‘ Anämie,

dem Hein einen Einlauf zum Gasen,
den Fußballern Salbe für Blasen;
die Jäger belehrte ich harsch
und schnitt ihnen Schrot aus dem Arsch;

die armen Soldaten bekamen
Arznei gegen Schimmel von Damen,
die Franken ein Bier gegen Wein,
der Highländer Fenchel aufs Bein.“

„Genug!“ schreit das Mäuschen von Sinnen.
„Ich werde jetzt langsam beginnen,
dich just zu erschießen. Im Nu
bin ich viel begehrter als Du!“

Was diese jedoch nicht bedachte:
ein Dudelsack hinter hier machte
auf einmal sein Dadiedeldum.
Vor Schreck fällt die Mörderin um.

Man sieht noch im Abspann die beiden
umschlungen auf schottischen Weiden.
Sie holt nun ein Fläschchen hervor
und er haucht ihr „Fenchel“ ins Ohr ...

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