Advent ist Zeit der Stille, der Versöhnung auch mit dir und nicht die der Furcht und der scharfen Worte; zwar scheinen zu viele vertraute Gewohnheiten verboten zu sein, doch nur wenn du aufhörst zu tanzen, zu malen, zu dichten und zu singen, wenn du dich der Dumpfheit der Einsamkeit ganz überlässt, gehst du verloren in deiner Angst vor der Angst;
Schwarz hat sich mit Weiß zu nacktem Grau vermischt und die bunten Farben verdrängt; Scharen garstiger Lügenvögel fliegen über unsere Köpfe hinweg und zerhacken mit ihrem wütenden Geschrei das Hoffen in den Augen; alles scheint schwammig, schwankend, nicht begreifbar; ein Wort, das hält, was es verspricht ist kaum zu finden, das fühlst, denkst du;
doch selbst im Jahr der Weltseuche ist Advent mit Leuchten verbunden, jetzt ist nicht die Zeit des Zweifelns, sondern die des Vertrauens, die des sich Wärmens, sich Liebens aus der Ferne; wenn du es nur willst, wird Getrenntes zusammen geführt, spüren wir Gemeinschaft auch mit Abstand und halten zusammen; so will ich es sehen, und so schreibe ich es auf.