Advent ist Zeit der Stille, der Versöhnung auch mit dir und nicht die der Furcht und der scharfen Worte; zwar scheinen zu viele vertraute Gewohnheiten verboten zu sein, doch nur wenn du aufhörst zu tanzen, zu malen, zu dichten und zu singen, wenn du dich der Dumpfheit der Einsamkeit ganz überlässt, gehst du verloren in deiner Angst vor der Angst;
Schwarz hat sich mit Weiß zu nacktem Grau vermischt und die bunten Farben verdrängt; Scharen garstiger Lügenvögel fliegen über unsere Köpfe hinweg und zerhacken mit ihrem wütenden Geschrei das Hoffen in den Augen; alles scheint schwammig, schwankend, nicht begreifbar; ein Wort, das hält, was es verspricht ist kaum zu finden, das fühlst, denkst du;
doch selbst im Jahr der Weltseuche ist Advent mit Leuchten verbunden, jetzt ist nicht die Zeit des Zweifelns, sondern die des Vertrauens, die des sich Wärmens, sich Liebens aus der Ferne; wenn du es nur willst, wird Getrenntes zusammen geführt, spüren wir Gemeinschaft auch mit Abstand und halten zusammen; so will ich es sehen, und so schreibe ich es auf.
Kommentare
Stille, die man nutzen kann,
Braucht der Mensch ja - dann und wann ...
LG Axel
Um das Schweigen zu durcbrechen -
kann man mit sich selber sprechen ...
LG zurück - Marie
Ich gebe dir in der Sache Recht. In Zeiten der Unordnung, dazu gehört auch die Pandemie,
geht es um die wirkungsvolle Einhaltung von Regeln, unter Einsatz aller dem Staat zur
Verfügung stehenden Rechtsmittel. Ist die Zeit der "Unordnung" vorüber, dann muss
"die Ordnungsmacht" zugunsten einer liberalen Vorgehensweise zurückgenommen
werden. Im privaten Bereich, wo es darum geht, die eigene Lebensweise aufrecht zu er-
halten, ist deine gedankliche Vorgehensweise/Einstellung optimal.
Sehr gern gelesen und vom Inhalt überzeugt. HG Olaf
Danke für Deine klugen Worte. Ich zweifele nicht daran, dass der Staat am Ende der Pandemie seine Maßnahmen zurück fahren wird, lieber Olaf. Aber vorläufig … stecken wir noch mittendrin, leider.
Herzliche Grüße - Marie
Ja, so soll(te) es sein!
LG Alf
Da hilft nur: Hoffen ...
LG zu Dir zurück
Schon im Gedichtitel findet sich der einzig mögliche Weg, um Hoffnung aufrecht zu halten, auch im Dunklen das manchmal Unmöglich scheinende möglich zu machen, bis eine Wende sich einstellt. Beeindruckendes Gedicht, findet mit lb.Gruss, Ingeborg
Und du tust gut daran!
Ein leuchtendes Vertrauen
ein Hoffen
steckt im Advent..., in deinem Gedicht,
das mich so sehr an die Geschichte von den vier Kerzen erinnert, die du mit Sicherheit kennst...
Liebe Grüße zur Nacht im Advent
Yvonne
Ja, die Geschichte kenne ich in verschiedenen Versionen, ich danke Dir, Yvonne!
LG Marie