neben mir stehend, den Kopf im Nacken, die Hände gefaltet, kann ich sie fühlen,
die Schrunden meiner Seelenwände; sie spiegeln mir die dunklen Schattenseiten
zu langer sprachloser Abende ohne euch, nur mit mir allein; des Nachts trägt mich
die Phantasie davon, dann träume ich von gewesenem Glück, wir zusammen unter
den hohen Buchen gesessen und die Lieder vom Leben und Lieben gesungen, ein
Klang, der weit trug; die schwarze Schwere väterlicher Augen, ein Flüstern in Moll,
die das Grauen der großen Kriege nicht verleugneten, ich denke sie mir federleicht;
alle harten Worte nun rund geschliffen, verschluckt und im vergoldeten Nebel des
Vergebens versunken; in mir klingen nur noch sich zärtlich mischende Stimmen in
hellblauem Dur und sanftbunte Farben der Sommerabende, die mein Herz heilen