Die närrische Schar

Bild von Alf Glocker
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Die Nacht ist geprägt von elegischen Liedern,
von nah und von fern strömt die Mühsal herbei,
in krummen und hässlichen, kraftlosen Gliedern –
und sie befürwortet gewaltig den Einheitsbrei!

Sämtliche Stimmungen aus höllischen Tälern,
verbreiten sich königlich, Ansprüche habend,
um Wohlstand, Eintracht, Freude zu schmälern –
immer die Fundamente des Seins untergrabend!

Seid alle dafür, daß wir uns jetzt zerstören,
der Weg ist das Ziel und das Ziel ist gemein,
gebt auch zu, daß wir bald dem Teufel gehören –
denn er trägt den heiligsten Heiligenschein!

Er ist grad in Mode, das gehört sich halt so.
Feiert die Tage mit verbrauchten Gefühlen
und beachtet auch stets diesen Floh da im Ohr –
denn seinetwegen sitzt ihr zwischen den Stühlen!

Nichts kann euch halten, denn ihr seid im Fallen,
die Erde ist flach, ihr treibt über den Rand,
doch momentan seid ihr die Größten von allen –
Idioten, und darum gebt euch die Hand!

In Zukunft wird man von euch nichts mehr sehen,
ihr seid Geschichte, egal was auch war.
Die eigene Sehnsucht bringt euch das Vergehen –
elegisch und seltsam, als die närrische Schar!

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Kommentare

16. Mai 2015

Dieses Gedicht
Ist Einheitsbrei nicht -
Doch heizt es ein!
(So soll es sein!)

LG Axel

17. Mai 2015

So tanzt man denn den Totentanz
auf den pestverseuchten Gassen,
sterben will man uns nicht ganz,
leben aber auch nicht lassen.

17. Mai 2015

Dake Axel, danke Noé

LG Alf

Denn wer lebt, der lebt gefährlich,
seine Ansprüche sind hoch -
er besteht darauf (ganz ehrlich)
und er flieht gern aus dem Joch!

17. Mai 2015

kommt noch ein Vers?

Wir könnten ein gemeinsames Geidhct draus machen...

17. Mai 2015

Doch wohin geht man gehetzt?
Sind doch alle guten Pfründe
von Großkopferten besetzt,
ohne das Gefühl von Sünde.

19. Mai 2015

Die Entscheidungen sind schwierig,
das Leben ist ein Labyrinth -
und das Schicksal frisst noch gierig
an uns, bis wir verschwunden sind!

19. Mai 2015

Doch wir lassen uns're Spuren
in den Läuften uns’rer Zeit.
Manche müssen für ihn huren,
den Moment der Ewigkeit.

(P.S.: Wer "schreibt" jetzt auf? Monsieur oder moi?)

20. Mai 2015

ich, sobald ich weiß was "Läuften" sind...

Denn sich dem Urtrieb hinzugeben
ist allemal ein kluger Trick!
Wer kann, der möchte überleben -
was ist dagegen schon ein F...?!

sag mir aber noch was Läuften sind...

21. Mai 2015

Hier möcht' ich das Spiel beenden,
da es mir nicht konveniert.
Lassen wirs 's dabei bewenden,
weil es so doch zu nichts führt.