Die verlorene Zeit

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Durcheinanderschwebende Gedanken,
haltlos und gehaltvoll trübe,
die in einen Abgrund sanken,
heißen „Pflicht“ und „Glaube“, „Liebe“.

Abgesoff’ne Weltgefühle halten
Kettenglieder nieder – meinen,
daß bei Jungen oder Alten,
die Gebeine sterblich scheinen.

Wohlgesotten kurz und gut vibriert,
über Dämme aus Alteisen,
wo das Ab ins Surdum führt,
können Forscher nur bewiesen:

dieser hohe Kranz aus Frauenhaaren,
die uns Ziel und Weggeselle,
oder bloß Verzweiflung waren,
leistet uns das Angst-Gefälle!

Wo die dunklen Helden wohnen,
die uns dies und das erzählen –
niemand irdisch zu verschonen
ist als Möglichkeit zu wählen!

Alles flüchtet, rennt und feuert
in den Fleischsalat der Pein,
denn die Zeit will stets erneuert
und dann gleich vergessen sein!

©Alf Glocker

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Kommentare

14. Jan 2015

Vielleicht hilft uns ja Marcel Proust?
(Der sucht Verlorenes mit Lust….)
LG Axel

17. Jan 2015

Dieses Gedicht find ich unglaublich schön geschrieben!
LG Yvonne

17. Jan 2015

Danke Euch beiden herzlich!

LG, Alf