Es ist, als ob der Frühling in den Startlöchern sitzt,
es ist, als hätt‘ uns der kalte Winter verschwitzt,
es ist, als fehle etwas aus dem Himmel:
der weißesten Flocken Milliarden-Gewimmel.
Die Erde ist braun, sie ist feucht, nicht gefroren,
wir brauchen zwar Mützen, was um die Ohren,
doch richtig eisig ist die Wirklichkeit nicht –
was dabei irritiert ist einzig das Licht.
Nur das allein ist ganz knapp bemessen –
ein paar graue Stunden und das Vergessen,
wie angenehm hell es im Sommer doch war.
Die Nächte sind lang, doch sie sind gar nicht klar.
Die Zeit ist eine trübe und traurige Suppe,
wir schleppen uns durch, wie an Fäden die Puppe,
die ohne Bewusstsein das Marionettentheater betritt.
Doch wo bleibt der Applaus? Nichts reißt uns mit!
Null Euphorie – das Publikum gähnt,
Spaß und Zerstreuung sind hier nicht erwähnt,
in diesem Treiben aus Nebel und Dunst!
Was bleibt uns übrig – wir vertrauen der Kunst…
Nur sie kann uns retten: die Inspiration!
Warten wir auf die geeignete Intuition,
die uns alles, was wir dringend brauchen ersetzt –
nicht dumme Ausreden, die man so daherschwätzt!
©Alf Glocker
Kommentare
Eben noch war es ein zeitloser Tag, / da blitzt es, und eh' man's noch glauben mag, / bricht das Unwetter los mit Hagelschlag. / Bei uns war es so, wie ich es hier sag'.
Dies Gedicht: NICHTdumm geschwätzt -
Daher wieder sehr geschätzt....
LG Axel
Oh Alf, Du sprichst mir aus der Seele, mir wird ganz trocken meine Kehle, das Aug dagegen das ist feucht, weil's draußen nur noch graut und seucht...
LG Yvonne
Jaa, das ist schon sensationell!
Es blitzt...gleich mit Hagelschlag?
und graut und seucht :-)))
und danke auch an Axel
LG Alf
.....Danke lieber Alf! LG!