Unter kahlen Hecken
ruht das Schweigen
deiner frühen Jahre.
Was geschah in deiner Zeit,
als dein Leib noch keine
Samen setzte?
Welche Träume wurden
blass in braunen Tagen
und den Jahren
deiner Jugend,
Propaganda Phrasen Zeit,
weit heraus gebrüllt und
ausgerissen,
letztlich unter Staub
und Trümmern
in viel Blut ertränkt?
Unter kahlen Hecken
kriechen Schnecken,
zeigt sich Jahr um Jahr
tiefes Blau der wilden Veilchen.
Seelensud der Männer
deren Tränen in den
aufgerissnen Augen
ihrer eigenen Geschichte
trockneten.
Für immer still
begraben wurden,
neben wilden Veilchen
und verführerischen
Herbstzeitlosen.
Wegesrandgefährte
meines Lebens,
wenn ich früh im Jahr
die Veilchenblüte sehe,
rühren deine stummen
Träume mich zu Tränen
unter kahlen Hecken
wo mein Schweigen
längst schon
bange Früchte
treibt.
Gedichtform: Parlando