Geist und Einsicht

Bild von Alf Glocker
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Die Unbestreitbarkeit diverser Augenblicke,
die sich in deiner Lebenszeit ergeben,
sind aufgereiht, als formten sie Theaterstücke –
sie lassen dich in wirren Träumen schweben!

Zurückgeholt, aus der Erinnerung der Seele,
erscheinen sie dir fremd: Gedankenblasen.
Sie tragen dich, auf der absurden Welle,
in Szenen, die sich nicht erklären lassen!

„Warum ist wohl dies und das geschehen?“,
sagst du verdutzt, „wie konnt‘ ich das nur tun?“
Das Schicksal meint, in seinen Wehen:
„Lass alles Alte doch ganz einfach selig ruh’n!“

Doch ganz so einfach will es nicht erscheinen.
Es ist doch immerhin was dir allein(?) gehört.
Wer ist mit sich denn voll und gut im Reinen?
Wer weiß, wie er das Glück heraufbeschwört?

Du kannst dich in die wilden Phantasien fügen,
die irgendwer für dich frech angezettelt hat –
und dich mit Ritual und Dogmen sehr belügen:
Sei froh Befehlsempfänger und Soldat!

Aus dir – was du zu geben hast – wird werden:
die Geschichte einer Menschheit, die dich plagt!
Drum ist nur der zufrieden mit Beschwerden,
der nicht am Geist und der Vernunft verzagt!

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Kommentare

22. Sep 2020

Einsicht und Geist
Dein Text beweist!

LG Axel

22. Sep 2020

Du gehst Gedanken nach, die in früheren Zeiten Selbstverständlichkeit waren.
Dazu gehören u.a. auch die Gedanken zur Anthroposophie (Steiner). Mensch-
liche Eindrücke und Erfahrungen eines Menschen waren damals ein Kulturgut für
ALLE ! Individuelle Erfahrungen, auch die der Dichter, interessieren heutzu-
tage fast keine Sau. Leider !
Toller Text! Dankeschön !
HG Olaf

23. Sep 2020

Ja, wir sind schon auf den Hund gekommen...
Danke Dir!

LG Alf

22. Sep 2020

Da haben wir den Salat!
Hinterher lässt es sich gut reflektieren...

Monika grüßt!

23. Sep 2020

Das ist ja die Misere...

Vielen Dank lb Monika!

LG
Alf

23. Sep 2020

Sehr treffend finde ich die zwei letzten Sätze:
Sie sind im wahrsten Sinne Schätze …

Liebe Grüße
Soléa

23. Sep 2020

Ich bedanke mich herzlich!

Liebe Grüße
Alf

23. Sep 2020

Pflegeleichte Befehlsempfänger und Soldaten wurden ja nur deshalb dazu gemacht (gebracht), damit sie sich mit "Beschwerden" (Belastungen) zufriedengeben können, denn nur dann können sie Befehle nicht nur empfangen, sondern auch unreflektiert "soldatisch" umsetzen.
Vom Selberdenken abhalten, das ist wohl das Ziel.