Ja, wo isser denn?

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Der Tag ist an seinem Ende angelangt.
Da findet er mich, denn ich bin schon dort!
Ich bin seine Legende, um die sich nichts rankt,
denn mir ist nur das Verhängnis im Wort.

Es dämmert, aber nicht wirklich, denn schwarz
sind die Versprechen des Schicksals, und
seine Tränen sind aus versteinertem Harz –
sie weinen nur schneeblinde Augen ganz wund.

Lass doch die Visionen der Hoffnung in Ruhe,
sie taugen für uns nur um etwas zu leisten.
Auf alles wartet die unsterbliche Truhe –
Das freut meine Feinde am allermeisten!

Die Feinde, die Freunde, Bekannte, die Welt.
Sie möchte mich wohl nicht mehr kennen lernen.
Hier war ich weder erwünscht noch bestellt,
also zurück, zu den absolut anderen Sternen?

Wo sie auch sind, ich kann ihnen vertrauen,
wie ich dem vertraute, was ich hier fand!
Auf meine Tage ließ sich doch bestens bauen?
Dies jedenfalls sagt mir mein naiver Verstand!

©Alf Glocker

Veröffentlicht / Quelle: 
Auf anderen Webseiten
Gedichtform: