Meer, das mich trug

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Wir reisten vergnügt im gleichen Zug,
sang ich zu laut, dann summtest du leise,
du warst das weite Meer, das mich trug,
wir zähmten uns zärtlich - wechselweise;

Unruhegeist hast du oft mich genannt, wenn
des Tages Geschwätz nicht der Stille wich;
wenn ich des Nachts in den Schlaf nicht fand –
dann wurde ich ruhig, denn du hieltest mich;

vergangen sind süße und bittere Zeiten,
sind liebestrunkene Flüstergesänge,
sind Kabbeleien um Kleinigkeiten, ist
Zweisamkeit, die ich niemals verdränge,

du bist in die Seele mir eingebrannt,
ich fühle dich immer noch, das tut mir gut;
stoße nicht mehr mit dem Kopf an die Wand -
denn die große Trauer - wich neuem Mut.

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Kommentare

01. Feb 2021

Wunderschön unsd sehr berührend!

Tröstlich, dass der Sturm
des Aufbegehrens sich gelegt,
und Erinnerung an Zweisamkeit
stillere Wege geht.

 

01. Feb 2021

Laleah, man braucht eine - von Mensch zu Mensch unterschiedlich lange - Zeit, bis man fähig ist, zu sagen, jetzt habe ich die akute Trauerzeit hinter mir und kann wieder nach vorne schauen. Jede überwundene Lebenskrise macht stärker, wie wir alle wissen.

Herzliche Grüße zu Dir – Marie

31. Jan 2021

Gute Erinnerung, die bleibt:
Auch - wenn man gut darüber schreibt!

LG Axel

01. Feb 2021

Nicht nur mir hilft das Schreiben
weiter beim „Lebendigbleiben“ …

LG – Marie

31. Jan 2021

Ach liebe Marie, eindringlich zu Herzen gehend....

Liebe Grüße
Uschi

01. Feb 2021

Danke für Deinen liebenswerten Zuspruch, liebe Uschi!

Liebe Grüße - Marie

31. Jan 2021

Sehr feine, schöne Erinnerungen und umso schöner,
dass es neuen Mut und Zuversicht gibt.

LG Andreas

01. Feb 2021

Danke, Andreas; das mit dem „Mut und der Zuversicht“ ist leider stark eingeschränkt durch die schwere Zeit, die alle Menschen grade weltweit erleben. Im Rückblick aber empfinde ich große Dankbarkeit für mein Leben, so, wie es war.

LG zurück - Marie

01. Feb 2021

Erinnerungen, berührend und mitnehmend verdichtet, werden zu einem Teil des lyr.Ichs, setzen Wandlungskräfte frei, vielleicht auch das Unsterbliche ...
Herzlich grüsst Dich Ingeborg, liebe Marie.

01. Feb 2021

„Erinnerungen werden zu einem Teil des lyrischen Ichs“ – das drückst Du wunderbar aus, liebe Ingeborg, danke dafür!

Ich grüße Dich herzlich zurück – Marie

01. Feb 2021

Ein wunderschönes Gedicht, das so eindrucksvoll zeigt,
wie die Zweisamkeit sich über viele Jahre in die Seele
eingebrannt hat und die Eindrücke jetzt immer noch
neue Kraft und Mut geben. Das ist doch auch ein großes Glück.

LG Thomas

01. Feb 2021

Allen Tiefschlägen zum Trotz – hatte ich Glück im Leben. So fühle ich es heute. Leider habe das nicht immer so sehen können. Aber besser spät als nie …

Liebe Grüße mit Dank zurück zu Dir, lieber Thomas - Marie

01. Feb 2021

Neuer Mut – ein wertvolles Gut:
in deinen Zeilen, auch was tröstliches ruht.

Sei herzlich gegrüßt
Soléa

01. Feb 2021

„Tröstlich“ klingt gut. Trost und Zuversicht brauchen wir alle grade besonders dringend.

Herzliche Grüße zu Dir - Marie

03. Feb 2021

Wunderschön, zart, still und leise.
So beginnt jede Seelenreise !
HG Olaf

06. Feb 2021

Das bringt mich zum Lächeln, danke und HG zurück, lieber Olaf -

Marie

06. Feb 2021

Wer den Blick in Dankbarkeit zurück kann wenden,
Der hat das Leben, wie es ist, verstanden.

Ach, wie berührend, liebe Marie.
Zeilen, die zu Herzen gehen.
Danke dafür. :)

Herzliche Grüße
Ella

06. Feb 2021

Berührend auch Deine Antwort. Freue mich, wieder von Dir zu lesen, zu hören, liebe Ella!

Herzliche Grüße - Marie

06. Feb 2021

Vielen Dank, liebe Marie.
Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. :))

Herzliche Grüße
Ella