Mein kleiner Hund

Bild zeigt Ursula Rischanek
von Ursula Rischanek

Wenn's meinem Hund zu bunt mal wird
und ich mich virtuell verirrt,
ich seh's ihm nach, nehm's ihm nicht krumm;
denkt er bei sich – ist doch zu dumm!

So kommt er auf spezielle Weise,
nicht fordernd laut, nein still und leise,
setzt sich daneben einfach hin,
um zu ergründen wohl den Sinn.

Was mich so fesselt ungemein,
was könnt in diesem Kasten sein,
anstatt mit ihm draussen zu toben,
sollt' lieber ihn ein bisschen loben.

Sitz ich mal stundenlang dabei,
der kleine Hund scheint einerlei
und kommt dann an der arme Tropf,
legt hoffnungsvoll den kleinen Kopf,

an meiner Seite recht gewandt,
auf den PC so ganz charmant.
Schaut mich dann an mit treuem Blick,
ach liebes Frauchen, komm zurück!

Wär schöner mit mir doch zu kosen,
wenn in der Brust Gefühle tosen,
viel besser wär es abzuschalten,
mit ihm ein Stündchen zu gestalten.

Und die Moral von der Geschicht:

Wie sang schon einstmals Reinhard Mey:
dem Hund wär's dann nicht einerlei,
beim Kühlschrank öffnen sicherlich -
wünschte der Hund – er wär dann ich!

© Uschi R.

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