Warum liegt Melancholie im Wachstum der Pflanzen,
das dir die Lebenszeit dokumentiert?
Durch wie viele Mühen, durch wie viele Instanzen,
gingst du, bevor deine Spur sich verliert,
die du zogst, hier, auf diesem Planeten?
Versuche nicht, dich in der Zeit zu verspäten!
Wie viel Trost liegt in diesem gewaltigen Blühen,
das dich begleitete, solange du warst?!
Du warst doch fleißig – es ist was gediehen!
Seit du im Feg’feuer „Erdensein“ garst,
wuchs in den Himmel das Werk „Fantasie“.
Brich nicht dein Urteil, streng über’s Knie!
Warst du doch selbst eine Pflanze im Schein,
im Schein einer Sonne, im nährenden Regen –
trankst du doch auch von dem giftgrünen Wein,
dieser Wild-Lust, in der sich die Blätter bewegen,
die Blätter an den verschiedensten Zweigen –
lass dich, wie sie, in den Herbststürmen beugen!
Danach sollst du dein Machwerk an jene vererben,
die auch verstehen warum du hier wachst.
Verzeih der Natur, sie schlägt dich zu Scherben,
auch wenn du tausendmal darüber lachst,
und versuche den Unsinn noch zu tolerieren…
du hast hier alles und dich selbst zu verlieren!