Pandemisch zart

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Sie singen wieder ihre Lieder,
begrüßen frisch den jungen Tag –
der Frühling meldet sich wohl wieder,
wenn’s auch noch Kälte geben mag,
und selbst im größten Sündenfall
zeigt sich die Welt erneut normal.

Die Sorgen scheinen zu verblassen,
wenn man noch fast im Traum verweilt,
doch werden sie uns nicht verlassen,
längst sind wir von ihnen eingekeilt.
Des kleinen Vogels Zuversicht
erreicht uns derzeit leider nicht.

© noé/2021

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Kommentare

24. Feb 2021

Das Rotkehlchen ist schwer aktiv:
Es hängt am Meisenknödel - schief ...

LG Axel

24. Feb 2021

Die Zuversicht lässt auf sich warten,
verschwendend langsam Zeit vergeht,
was keiner wirklich recht versteht
und würde doch so gerne starten,

in neuer Kraft, wenngleich so müde,
Verständnis fehlt so vielen jetzt,
die Wirklichkeit ist's die entsetzt,
verwaschen ausgebleicht manch Lüge,

die uns kredenzt wird permanent,
ganz langsam wird man resistent
so gegen immer neu Betrug!

Weiß niemand wo der Weg hingeht
und auch wo ihm der Kopf nun steht,
von alledem schon längst genug!

24. Feb 2021

Vielleicht muss man länger lauschen, damit man die Zuversicht hört, die aus jedem Ton des Vogels strömt...

25. Feb 2021

nein, nicht, aber das gedicht ist genial!

26. Feb 2021

Und wär der Mensch doch wie der Vogel wieder frei,
die ganze Welt ihn würde hör'n den Jubelschrei.

Schöne Grüße
Willi