Preziosen, an den Strand gespült
von einem Meer, das reichlich gibt.
Ein Meer, das mit dem Tode dealt,
in dessen Wellen sänftlich glitt,
was Rettung suchte mit dem Boot,
vom Meer verschluckt und folglich tot.
Preziosen, die doch alles waren,
was diesen Flüchtenden noch blieb,
Essenz von allem noch Greifbaren,
das mitnimmt, wer da angstvoll flieht.
Preziosen, an den Strand getrieben,
mehr ist von ihnen nicht geblieben.
© noé/2020
In Venezuela werden seit Kurzem „Preziosen“ an den Strand gespült, deren Herkunft die armen Fischer sich nicht erklären können.
Sie danken derweil Gott für diese völlig überraschenden Weihnachtsgeschenke.
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