Es war einmal ein Quäpplein klein,
mit einem süßen Mäulchen –
und deshalb hieß es allgemein
nicht Kaul, nein, sondern Käulchen:
Es lebt‘ in einem trüben Tümpel.
Die Sonne schien auf es und sah:
Dies Tierchen gab sich gerne simpel:
Es wedelte von hier nach da …
Bald kam ein großer Fisch herbei
und sprach: „Sei meine Beute!“
Da schwamm das Quäpplein, 1,2,3,
nach gestern, aus dem Heute!
Im Gestern wurde es nicht froh,
weil es sich dort ja gar nicht fand.
Und es entschied sich lichterloh:
Im Morgen liegt mein Heimatland!
Morgen ward es längst gefressen!
Das wurde ihm in Ehrfurcht klar –
und es beschloss, sich zu vergessen:
zu hoffen, fromm und immerdar …
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