So kehr

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von Alf Glocker

So kehr der Nacht nicht deine Bleibe,
wachse, welke, kugelrund,
koste, wirke und betreibe
deinen steten Gang und Schwund!

Nur, Wollendes und nicht dein Sagen,
töne urlaut – Triebgefühle,
verliere dich in Schrumpfgelagen,
setz‘ dich zwischen Auf und Stühle!

Doch vergiss nicht, nicht zu lachen,
nicht in Tränen, nicht im Fell,
steige wie ein Lichterdrachen –
ganz weit oben ist es hell!

Um dich rum sind alle Schemen,
sie beobachten was du noch musst –
ohne sich dabei zu schämen –
dein Verderben in der Lust!

Mach dir deine Himmel müde,
sei auf Draht, zum Sturz bereit.
Die Behandlung ist dir rüde –
wie dumm du bist, bist du gescheit!

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