Die Welt erstickt im Glanz der Lustgefühle.
Sie trachtet nach dem weißen Kleid!
Und das verdeckt die ernsten Ziele
der langen, nach der hohen Zeit.
Wir fühlen uns ganz integriert –
von der Gemeinschaft aufgenommen,
seit wir zu „Mann“ und „Frau“ gekürt.
Die Sonne lächelt uns verschwommen.
Verführt von einem Großen, Ganzen
schaun unsre Augen glänzend, froh.
Noch blenden wir uns geil beim Tanzen –
im Kopf, da knistert trock’nes Stroh.
Und mit den andern warten wir
gespannt auf unsre „erste“ Nacht.
Auf einmal wissen alle hier,
was dieser Tag aus uns gemacht.
Wir sind – vielleicht ganz unbeschreiblich –
nicht länger willig, nackt und frei.
Vielmehr sind wir vor allem leiblich,
und, wenn’s nach euch geht, mehr als zwei.
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