Was viele Traumfrau'n gerne hätten?
Dass Männer etwas dichten täten,
so ganz alleine nur für sie.
Also träum' ich mit Phantasie
in Strophe eins mich hin zum Meer,
geh' mit der Frau am Strand umher.
Wir kommen irgendwann zum Stehen,
wollen auf einen Leuchtturm gehen,
seh'n oben wie über der See
sich Regen bildet... oder Schnee.
In zweiter Strophe (ohne Stuss)
bemerken wir den Regenguss.
Nun ist die Küste reich an Wasser.
Das ist, spür'n wir, erheblich nasser
wenn zusätzlich genau von oben
die Regenschauer abwärts toben.
Doch das erscheint in Strophe drei
uns zunächst ziemlich einerlei,
denn zu Beginn der Strophe vier
steht schon die Sonne vor der Tür.
Das ist der Phantasie geschuldet,
die solchen Umschwung immer duldet.
Zumal, und das weiß ich genau:
Sie liebt die Sonne, diese Frau.
In Strophe fünf dann wird es Nacht.
Das geht ja schnell hab ich gedacht
und sehe wie es mir gefällt:
Dies funkelnd klare Himmelszelt.
Ich kann die Venus sogar sichten.
Wie schön ! Das passt... denk ich beim Dichten.
Es war tatsächlich mir gelungen,
die Traumfrau mit hierher zu brungen
und wir geniessen beide sehr
die Sternennacht mit Blick zum Meer.
Lang sind in Strophe sechs wir blieben
doch irgendwann ging's dann zur Sieben,
in der ich gern den Rest der Nacht
hätt' mit der Frau allein verbracht.
Dann klopft es plötzlich an der Tür
Im Traum passiert das häufig mir.
Ich hab die Tür dann aufgemacht
... und das so knapp vor Strophe acht,
bei der ich hier bei dieser Zeile
Kurz innehalte und verweile,
weil irgendwo ein Köter bellt
und grade jetzt der Wecker schellt.
So geht's im Traum bei mir recht oft:
Das Ende kommt meist unverhofft.
© Horst Fleitmann, 2021