Die Silhouette des Baumes wie Scherenschnitt.
Nackt, ohne Blatt,
streckt er schwarz seine Äste
im Zwielicht des Abends
den violett wandernden Wolken entgegen.
Schutzlos der Winternacht ausgesetzt,
wie in früheren Jahren,
träumt er von weißen Flocken,
vom Mondlicht silbrig verwandelt,
die ein gütiger Gott auch diesmal ihm schickt.
Denn Er, Der die Speise den Vögeln gibt,
die nicht gesät,
Der Blumen in prächtige Kleider hüllt,
wird auch den Baum, den Er gepflanzt,
nicht in eisiger Nacht erfrieren lassen.
© noé/ 1988 Alle Rechte bei der Autorin.