Wie alt sind Jahre

Bild von Willi Grigor
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Der Bub ging auf der Weide,
zwei Kühe schauten zu.
Die Rinder, alle beide,
begrüßten ihn mit "Muh".

Das Kind, ein doch noch kleines,
verstand ihr freudig Muh'n.
Sein Glück, ein kindlich reines,
ein unauslöschlich feines,
lässt mich - wie alt sind Jahre -
trotz Unruh lächelnd ruhn.

© Willi Grigor, 2020
Aus dem Leben

Die von Wald eingerahmte Weide war vielleicht einen Kilometer vom "Sesslerbauer" in Segringen, Bayern entfernt. Dort verbrachte der Bub nach dem Krieg eine schöne Kindheit - bis er 1951 "Mit dem Zug zu den Ruinen und dem Schutt von Düsseldorf" fahren musste.
("Mit dem Zug ..." siehe "Auferstehen in das Leben")

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Kommentare

29. Okt 2020

Schöne Sachen sollen bleiben -
Fein kann man darüber schreiben!

LG Axel

29. Okt 2020

Je älter man wird, desto größer werden
die alt gewordenen Glücksmomente.

LG
Willi

30. Okt 2020

(...) ...diese Frage verdichtest Du in ansprechender Weise, sinnig der Inhalt, weich und melodiös die verwendete Sprache. Je älter ich werde, desto näher diese Erinnerungen an "früher" und umso jünger, näher und "zeitlos alt" erscheinen sie mir. Herzlich grüßt Dich Ingeborg

30. Okt 2020

Liebe Ingeborg,
Deine Reflexion klingt einnehmend -
und wohltuend für einen älteren Herrn im sechsten Schreib-Lehrjahr.

Freundliche Grüße
Willi

Die Vergangenheit ist stets aktuell,
die Gegenwart ein Anhängsel
der Zukunft.

30. Okt 2020

Trotz Unruh' lächelnd ruh'n - da schließe ich mich gerne an; ein Erinnerungsgedicht, das mich berührt, lieber Willi ...

LG Marie

30. Okt 2020

Vielen Dank, Marie.
Ich glaube, Du siehst es auch so:
Beim Rückblick in die jungen Jahre
erschließt sich ein Quell der Freude.

LG
Willi

31. Okt 2020

Ich bin nicht ganz klar, was Du meinst
- aber sicher doch etwas positives.

LG
Willi

31. Okt 2020

Nur und ausschließlich, lieber Willi!
"Er" hat sich einen Erinnerungsschatz geschaffen, aus dem "er" heute noch Kraft schöpfen kann.