Wir sind uns selbst ein Ozean,
ein unbekanntes Meer,
mit Tiefen, Klippen, Stränden auch
und Brandung rings umher.
Wir brausen auf, dann sind wir still,
sind Heimat uns – und fremd,
weil Winde, Stürme, Hurricane
mal Freund, mal Feind uns sind.
Der Ozean, er formt und treibt
in unbekannte Weiten.
Die Sterne leuchten Wege uns,
die wir doch nie beschreiten.
Wir selbst sind uns ein Ozean,
ein bald sehr totes Meer.
Das Leben dort, Fisch, Krebs und Wal
sind dann, wie wir, nicht mehr.
© Horst Fleitmann 2020
Kommentare
Grandioses Poem ! "What shall we do with the drunken sailor ?"
Dankeschön !
HG Olaf
Wirklich grandios!
Herzlichst,
Angélique Duvier
...in einem unendlichen Ozean an Gefühlen zu ertrinken....
Mit einem Hoch der Lyrik
Uschi
Die Natur, vom Menschen unbelastet, hat sich immer noch durchgesetzt.Irgendetwas wird schon übrig bleiben und sich fort-pflanzen, bis die Sonne sich aufbläht, dermaleinst.
Dein Text jedoch ist dichterisch sehr flüssigund - natürlich - sehr assoziativ!