Der Schatten

Bild von Franz Lichtenstein s.A.
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Ein Schatten folgte seinem Herrn
- wie Schatten tun - und tat es gern.

Er folgte ihm, jahrein, jahraus.
Ja, manchmal ging er ihm voraus.

Bald schien er dunkel, drohend fast,
dann heller wieder, halb verblasst.

Vervielfacht manchmal; angesichts
geheimnisvollen Spiels des Lichts.

Ein Schatten, kurz, von echtem Kern,
ein treuer Schatten seines Herrn.

Bis der- in jähem Überschwang -
über den eig´nen Schatten sprang -

Der Schatten aber, angesichts
so frevler Tat, entschwand ins Nichts.

Sein Herr irrt seitdem nackt und bloß
Peter-Schlemihl-gleich:
schattenlos.

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