Die bestialisch veranlagten Weißen

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Es mochte vielleicht erst ca. 12 000 Jahre her sein, als die ersten Menschen weißer Hautfarbe, in böser Absicht, über die Taklamakan nach Ostasien zogen, um dort die Welt für ihre üblen Machenschaften zu nutzen. Sie besiedelten Japan und vermutlich setzten sie vor ungefähr 9 000 Jahren sogar nach Amerika über. Sie brauchten dabei keine eisfreie Landbrücke, da sie größere Boote zu bauen wussten. Noch heute finden sich in den Mitochondrien der späteren, echten Ureinwohner Amerikas Spuren ihrer DNA. Zum Glück wurden sie auf diesem Kontinent und logischerweise auch in Japan vollständig ausgerottet – und so hatte die gute Mutter Erde noch ein Weilchen Ruhe vor diesem Gesindel.

Sie stellten jedoch im Verlauf ihrer seltsamen Entwicklung noch sehr viel mehr Unfug an, wovon die Geschichte uns beredete Beispiele liefert. Sie gründeten – wahrscheinlich in völliger geistiger Umnachtung – das persische Großreich, den alten Arian (Iran) und sie besiedelten und bebauten das arme Europa, wo auch heute noch komische Namen von ihrer ehemaligen Präsenz berichten (Irland – Arierland). Nachdem sie sich jedoch in ihren ersten Hochphasen ausgetobt hatten, wurde es mit der Zeit immer stiller um diese schrecklichen Menschen ...

Denn überall machten sich freundlich gesinnte Leute auf, um sie das Fürchten zu lehren, damit sie nicht auf dumme Gedanken kämen und eventuell, zu allem Überfluss, auch noch überleben wollten, denn das wäre ein großes Unglück gewesen. Riesige Mongolenheere strömten nach Europa, damit die Menschheit befreit werde vom Ungeziefer im Westen, aber sie hatten nur wenig Glück. Bei Liegnitz gewannen sie zwar ganz leicht die Oberhand über ein schlecht aufgestelltes Pack, aber ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt starb ihr oberster Khan und die mongolischen Heerführer müssten aus familiären Gründen umkehren.

In Russland stießen sie wenig später auf den erbitterten Widerstand der dortigen Fürsten, die sie selbst unter der rein pädagogischen Anwendung größter Grausamkeiten, dem einfachen Volk gegenüber, nicht bezwingen konnten. Erst der Aufmarsch der seldschukischen Türken vor Konstantinopel setzte, nach längerer Zeit, wieder eine positive Bewegung in Gang, die vorläufig nicht mehr aufzuhalten war. Die Araber im Süden taten ein Übriges, indem sie zuerst das christliche Ägypten zermalmten und schließlich bis ins Zweistromland vordrangen, damit die Segnungen des Orients auch den dortigen Bewohnern zuteil werden konnten.

Was die Griechen einst „Europa“ genannt hatten, schrumpfte auf ein winziges Terrain zusammen, in welchem die vorläufig letzten Weißen ihre schauderhaften Umtriebe veranstalteten. Inzwischen gehörte es außen herum fast schon zum guten Ton, sich einen weißen Sklaven zu halten. Dieser schöne Brauch hielt sich bis in das frühe 19. Jahrhundert hinein, als die Franzosen die letzten weißen Sklaven in Algerien befreiten. Aber lange davor schon kam eine teuflische Bewegung in Fahrt, die den allseits verfluchten Weißen schließlich für kurze Zeit die Vorherrschaft auf dem Planeten verschaffen sollte.

Unglaublich gewissenlose Elemente hatten sich in Europa mit der Seefahrt, der Navigation, der Waffentechnik, der Musik und Kunst, sowie der Literatur beschäftigt und sich sogar gegen ihre Glaubensfürsten durchgesetzt, um ihren schändlichen Ambitionen Vorschub leisten zu können. Gegen jedes bessere Wissen und ein gutes Gewissen als Ruhekissen waren sie über die Meere gesegelt und hatten mit den neu entwickelten Instrumenten alles unterjocht, was ihnen vor die Flinte kam. Die anderen, die das über Ewigkeiten vorher schon versucht und getan hatten, sahen sich diesem Unrecht nun machtlos ausgeliefert – weshalb sie sich entschlossen, in einer Art höherer Weisheit abzuwarten.

Irgendwann würde ihre Stunde kommen, so dachten sie sich, denn am Ende siegt immer das Gute, denn die Hoffnung stirbt zuletzt und die Zukunft wird Zeichen setzen, denen sich auch der weiße Mann nicht wird entziehen können. Und so kam es dann auch ... Der weiße Mann raffte sich zu einer allerletzten geistigen Großtat auf und erfand die sogenannten Menschenrechte, die er vor allem auch gegen sich selbst anwandte, um vor aller Welt glaubhaft zu erscheinen, denn inzwischen war er von Gott geläutert worden. Das Letzte, was man von ihm hörte, war der Versuch, eine große Mauer zu bauen, um nicht von den Leibesfrüchten der anderen überschwemmt zu werden, dann verlieren sich seine Spuren im Nebel der Geschichte ...

denn überall, wohin man denken und sehen konnte, übernahmen die alten, soliden und reinen Kräfte des Lebens die Macht! Sie brachten wieder Ordnung in das Gefüge des Universums, das ja, wie man weiß, nur deshalb existiert, weil es sich chaotisch ausdehnt. Auf dem Planeten Erde kehrte endlich, nach einer schier endlos anmutenden, knappen Zeitspanne des Jochs verkommener Erfinder, Literaten, Künstler, Musiker, Techniker und Astronomen, die Herrschaft des Glaubens an das unausweichlich Schöne und Ehrenhafte ein, das wir heute noch allerorts zu pflegen wissen. Unseren Kindern aber erzählen wir lieber nicht, was früher einmal war – wir müssten sonst Angst um ihre Aufnahme ins Paradies haben!

Veröffentlicht / Quelle: 
auf anderen webseiten
Prosa in Kategorie: