Liebster Friedrich
des Nachts verwandelt sich die Blume aller Herrlichkeit in ein Haus voller Zikaden überm Kirchhof.
Nun ist Sophien schon weit ihr Tod in mir zur Mystik fortgeschritten
so sah ich Mund und Augen doch am Himmel wehn
den Äther sog ich tief des Nachts um mittig doch den Stern zu schweifen: Ich weiß sie ist fort in unsre Zwischenwelt gebannt und doch fließen ihre Tränen sanft mit jedem Hauch von Regenduft von meinen Wangen ab und schien der Tag des Sonntags ein schwacher Trost zu sein entgegen aller Muse nur Shakespeare durfte meiner Handlung innewohnen der Trauer um das junge
Blut.
Liebster Schlegel die Tränen die ich weine die sind so schmerzverzerrt bis heut zu jenem Morgen als sie in meinem Traum zur Sonne schien.
Versteh wir sind ein Paar und will ich sterben so sollen Flüsse unsrer Magie in Einsamkeit verwalten
und uns mein Bruder zum größten Glück verschalten
Ich liebe sie und kann nicht leben mehr noch Äther mehr und ich will mein Kopf mir waschen
wenn wir mein liebster Schlegel wieder beisammen sind.
Hochachtungsvoll
NOVALIS