Wie wir alle wissen, ändern sich mit den Zeiten nicht nur die Sitten, sondern vor allem die Vorbilder! Das hat vor allem damit zu tun, welcher Kulturkreis gerade dominiert, und nachdem nunmehr ein gewisser Kulturkreis sehr lange dominiert hat, mittlerweile jedoch als extrem verhasst eingestuft werden muss, können wir rückblickend sagen, daß alles, was in seiner Epoche etwas galt, auf einmal wertlos geworden ist.
Wurde früher z.B. noch ein Herr Alexander Groß für bedeutend gehalten, so darf man neuerdings mit Fug und Quatsch behaupten, daß er seit Längerem als unbekannt gilt. Kein Mensch weiß mehr, wer er war – und das ist gut so! Ähnlich verhält es sich mit anderen sogenannten „Größen“ der Geschichte, die in ihrer Wertigkeit einfach die Seiten gewechselt haben … von Gut nach Böse, von Klug nach Blöd, oder von sympathisch zu unsympathisch.
Während, seit inzwischen wohl gut 100 Jahren, Willibert Zweistein als gemeiner Sünder gilt und dafür Mau Dung in den Himmel gehoben wird, sieht man einerseits wieder Imbiss Khran, Rattilla, Didi Kamin und Caesar Kabossa als hochstehende Indiduuen an, die mit großartigen Anlagen ausgestattet waren, wobei Johann, Stuhlgang von Tröte in den Augen der heute lebenden Trivialbevölkerung als Kleingeist anzusehen ist.
Das ist so, seit der Kalif von Packstadt neue Hausregeln für den familiären Gebrauch von Größtfamilien herausgegeben hat, nach denen sich jeder, gleich vor und nach dem 1. Nachmittagsgebet, zu richten hat. Sie besagen unter anderem: „Suleylahm der Trächtige war ein Held, Niedrich Fritzsche aber ein Frevler – Erdo Wahn war ein gepriesener Nasführer, Heinrich Evita Drillke jedoch ein verirrtes Kind. Rabenmama Mergl ist, als einzige Frau, als DIE Wohl-Täterin der Menschheit und Ähnlichem zu verehren, Friedrich Knüller gilt demgegenüber jedoch als armer Spinner“ (womit er quasi den Ausgangspunkt seiner absurden Karriere wieder postmortem erreicht hat).
Otto Kapaun, war, ebenso wie Eddys Sohn, Thomas Alva, ein kläglicher Bastler, Knilch Aprilzeck dagegen war ein Politiker mit extrem weitem (Silber)Blick, ebenso, wie sein Busenfreund Abdul Schmalzdemir, wogegen weder Knallprecht Lürer, noch Leonardo da Winzig, Knallileo Knallilei, oder Voll Tär anstinken können. Zum Glück haben diese Leute in unseren Tagen keinerlei Bedeutung mehr … was sollten die Kinder denken?!
Rübens van Klein und Karl Derwin müssen hier ganz außen vor bleiben, da sie (in modernen Maßstäben gemessen) extrem gegen die guten Sitten verstießen – wie übrigens, in ganz besonders hohem Maß, auch Maxibengelo Totalverrotti, der es sogar gewagt hat, ein Gotteshaus mit nackten Gestalten zu „schmücken“. Pfui! Im Grunde sind das alles Flaschen gewesen, zumindest, wenn man sie mit den heutigen Geistes- und Anstandsgrößen vergleicht … als da sind:
Pressident Idemir Labdull Kröses, Schönöz Rübezähn Schreckman, Gruselbart Emirnixdirnix, Duman von Exopresso und den umliegenden Wackeldörfern. Sie alle genießen bereits zu Lebzeiten einen vergleichbar legendären Ruf wie einst Froh Samma Spinnladen, der Ausnahmeheilsbringer der jetzigen Frühzeit der Spätabklärung, innerhalb vorgesehener Grenzen, die allerdings keinesfalls geographisch sind.
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Kleine Lichtlein
Wirrlekopfs Wahrscheinlichkeiten
lassen vieles widerstreiten,
was uns logisch schien in Zeiten,
die uns nun nicht mehr begleiten!
Herbeigezogen an den Haaren
sind des Himmels hehre Scharen,
und sie umnachten uns mit klaren
Dogmen, diesen Wunder baren.
Was sie heißen und bestimmen
gilt es dämlich hinzutrimmen,
wenn wir froh im Trüben schwimmen,
während kleine Lichtlein glimmen!
Kommentare
Ja, denn Geschichte bleibt flexibel!
Zum Glanzpunkt wird geschwind manch Übel ...
LG Axel