Glaubensfragen

Bild von Alf Glocker
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Glaubensfragen, Glaubensfragen, immer wieder Glaubensfragen! Wo bin ich – im 21. Jahrhundert?? Schlägt man neuerdings Kinderschänder ans Kreuz? Zieht der Prophet, Länder erobernd, durch die Welt? Oder breiten sich epidemisch Dachschäden aus? Ich glaube, ich gehe demnächst Nachbars Katze heiraten und nenne es „Fortschritt“.

Die großartigste Erfindung der letzten Jahre ist wahrscheinlich der betende Roboter … Er ist pflegeleicht, kann durch andere Roboter gewartet werden und er hält sich an Regeln. Das ist das Wichtigste! Ein Mensch würde vielleicht Schwierigkeiten machen, bevor man ihn wegbombt – einen Roboter muss man gar nicht wegbomben, weil er eben keine Schwierigkeiten macht. Was will man mehr … aber wer ist „man“?

Bisher wurde noch keine Maschine gesehen, die als Reformator auftritt – aber es treten immer mehr Glaubensmaschinen auf, die glauben, und die glauben, eine Lizenz zum Töten zu besitzen … die ganze Welt starrt von Waffen und von James Bonds, die direkt aus der Irrenanstalt (wo sie geboren wurden) auf die Irren losgelassen werden, die außerhalb der Anstaltsmauern zu leben GLAUBEN!

Dabei ist die Anstalt eine globale Einrichtung! Die Verrückten beschäftigen sich mit ihrem Hin und Her, im Nichts ihrer Glaubensrichtungen, während die Zukunft immer weiter in der Vergangenheit verschwindet: Jean Paul Sartre unterhält sich dort mit Albert Einstein und Niels Bohr über das Kamasutra … allerdings ohne Katzen…damals gab es noch keine Roboter … was muss das für eine komische Welt gewesen sein?!

Eine Umkehr, in den Prozess des biologischen, maschinenfreien Denkens, ohne einen maschinenartigen Mörderglauben, scheint unmöglich. Man kann die Menschen doch schließlich nicht ihrer Freiheit berauben – und was wäre freier gedacht, als sich in eine Einbahnstraße hinzumanövrieren, aus der, vor allem, Idioten nicht mehr herauskommen, die Nichtidioten jede Wendung verbieten – Achtung: keine Wendemöglichkeit!

Es kommt jetzt darauf an … jetzt kommt es drauf an … es kommt immer drauf an – auf das „Nicht“! Bist du Nichtraucher? Bist du Nichtschwimmer? Bist du Nichtgläubig? Wenn das so ist, dann bist du nicht! An alle Nichtmaschinen: Im Morgengrauen schneiden wir euch die Kehlen durch – das macht man so im 21. Jahrhundert! Was? Wir sind gar nicht im 21. Jahrhundert? Ja, wo sind wir denn dann?

Wir sind immer dort, wo man die Zeit so zählt, wie es der Glaube vorschreibt! Und eines sei auch noch vermerkt: Im schönen Neandertal (also nicht in dem heutigen), wo man sich eine Menge Zeit, in der Unzeit ließ, da verging sie überhaupt nicht, weil man damals gar keine Zeitrechnung hatte … War das nicht schön?! Wäre es beim Neandertal geblieben – also nicht beim heutigen, tatsächlich schönen – dann würde immer noch keine Zeit vergehen.

Zumindest würde man es nicht merken … anhand von tollen Fortschritten in Philosophie und Technik. Man merkt es aber, aller Wahrscheinlichkeit nach, auch nicht im Neandertal der gestrigen Zukunft, wo Roboter an durchgeschnittene Kehlen glauben (weil eben nur lebende Menschen ein Gewissen haben)! Dort wird es immer nur ein mittelalterliches 21. Jahrhundert geben, in dem Glaubensfragen den Vorrang haben!

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Kommentare

13. Aug 2017

Beten hilft manchmal wohl allein!
(Dann muss es ein Roboter sein ...)

LG Axel

13. Aug 2017

Gebetsmühlen gibt es ja schon...

LG Alf

14. Aug 2017

Ja, seltsam, daß so etwas im 21. Jehrhundert möglich ist...

LG Alf