Geliebt zu haben wollen werden ist ein köstlicher Disput. Furchterregend ist sie nicht, die Liebe? Fragen wir besser keinen T-Rex … oder doch? Seine Liebe muss im wahrsten Sinne des Wortes „erdrückend“ gewesen sein … oder ist das üble Nachrede? Vielleicht war er zärtlich wie ein Kaninchen im Osternest. Also mit wem das Nest teilen? Mit der Frühlingsgöttin selbst? Oder doch besser mit einer praktischen Ausführung der Gattung Mensch? Man müsste sich halt ein geeignetes Vorbild suchen – das Schwein z.B., denn sein Orgasmus dauert angeblich eine halbe Stunde. Oder kommt es auf den nun wiederum überhaupt nicht an? Dem Schwein vermutlich schon. Aber wie lauten die Argumente des Menschen, wenn er sich einem T-Rex nähern möchte?
„Hallo, Süße, mein Hormonhaushalt spielt verrückt!“, oder „Kannst du dir mich denn leisten?“, oder „Pass mal auf, ich möchte nicht mein ganzes Leben alleine bleiben!“. Es gibt viele schlüssige, aber offiziell unzulässige Varianten für eine Liebeserklärung an das Raubtier Mensch. Man oder frau muss sich da schon die passende zurechtlegen, damit die Jagd nicht schiefgeht. Julia, o Julia, willst du es bis zur Mutterliebe kommen lassen? – dann nimm dir ein Beispiel an den Spinnen, aber nur, was die Jungen betrifft (manche von ihnen lösen ihr Inneres auf um den Nachwuchs zu ernähren), denn sie haben auch ihre Männchen zum Fressen gern. So kriegt man kein Baby, jedenfalls kein menschliches.
Wer erfolgreich sein will, der glorifiziert das Thema! Aber auch hier gilt: Aufgepasst, in der Übertreibung liegt zwar manchmal sehr viel Poesie, aber meistens kein Schlüssel zur Familiengründung! Das mittelalterliche „Frauenlob“ war ein erster Schritt (in Europa) zur Züchtung höherer Wesen, die man nur noch mit Ritterlichkeit erobern konnte. Wie wir alle wissen, endete das in der Emanzipationsbewegung der Frau und ließ ganze Nationen insofern scheitern, als sich die „Betreuer“ aus Regierungskreisen keinen anderen Rat mehr wussten, als sich „Hilfe“ aus Kulturkreisen zu holen, in der Liebe, sprich Frauen ganz einfach „käuflich“ sind. Nein, nicht für eine Nacht, sonders quasi als Gebärmaschinen … Termitenköniginnen sozusagen: fett und kaltgestellt.
Das hat zwar tolle Vorteile – die Frau(en) muss (müssen) immer nur einen Mann bedienen, aber der kann halt auch machen, was er will! Doch wie bei den Spinnen sind die Kinder heilig, weil „gottgewollt“. Das ist DIE Ausrede für alle Ungeheuer mit Hormonstau und Hirnamputation, ohne Phantomschmerzen. Der T-Rex lässt grüßen, doch er scheint in dieser Ausführung sehr viel gefährlicher geworden zu sein! Aussichtslos ist die Geschichte für weibliche Vertreter dieser seltsamen, sagen wir großzügig „Homosapiens-Art“ jedoch nicht, denn sie können immer noch Trost und Glück in einem Glauben finden, der von einem, zu „romantischen Übertreibungen“ neigenden Schwengelträger erfunden worden ist, um die eigenen Schwächen günstig für sich auszulegen.
Jetzt könnten wir natürlich zu heiteren Ratespielen übergehen, z.B. „Wer ist dieses kuriose ‚Genie‘ gewesen?“, oder „Sage mir, wie du liebst und ich überlege mir noch einmal, ob ich dir nicht doch eine ‚Erklärung‘ mache“. Dann wäre alles paletti und wir könnten zur Tagesordnung – der Partnerfindung ohne Tohuwabohu – übergehen. Aber so einfach ist es leider auch wieder nicht. Der Urwald dampft, die Vögel versuchen Liebeslauben zu kreieren, die einen guten Eindruck auf Lady XY machen und die Zeit drängt: spürbar durch den Hormonhaushalt, die Lebensuhr, sämtliche Sehnsüchte, sanfte Seelen und was einem sonst noch einfällt.
Stolpern wir auf uns zu, bewähren wir uns, lassen wir uns aussuchen, erwählen, übertölpeln, beschwatzen, sammeln wir Süßholz zum Raspeln, machen wir uns Komplimente, ver- oder kaufen wir uns, schleppen wir uns gegenseitig an den Haupthaaren in Höhlen, oder begeben wir uns naiv in die himmlischen Höllen eines Daseins, dessen Nektar einfach unwiderstehlich ist. Wale singen, Elefanten stampfen, Hasen klopfen, Wölfe heulen, Ameisen fliegen, Gänse schnattern und Flamingos tanzen den Tanz der Tänze zur Paarungszeit. Der Planet ist mit Liebe erfüllt! Er wird liebevoll von einem Stern bestrahlt, dessen physikalische Reaktionen (Kernfusion) mindestens so furchterregend sind wie die chemischen Vorgänge in den Blutbahnen der Säugetiere.
Alles lebt von der Liebe! Allergiker können ein „erfrischendes“ Lied davon singen, wenn – unter anderem – im Frühjahr die Birke blüht. Sie schüttet sich vor lauter Liebe aus, damit die Population der Birken ausreichend bestäubt werden kann. Aber sogar Gräserpollen sind nicht zu verachten! Die Größe eines Lebewesens lässt keine Rückschlüsse auf seine Libido zu. Die kleinsten sind da oft am penetrantesten! Wer schon einmal in einen Bienenschwarm geraten ist, kann ebenfalls aufklärend tätig werden … die Liebe hat eben Auswirkungen … Tiefgreifende! Beim Menschen äußert sich das selbstverständlich ausschließlich in zärtlichen Gedanken und im Streben nach einer Verantwortung, die nur ganz starke Helden (er)tragen können.
Kommentare
Selbst Krause fand das interessant!
(Die ist mit T-Rex eng verwandt ...)
LG Axel
Die Krause ist Dein Lebens(in)halt -
ich kenne das - denn mit Gewalt
geht alles, sagen uns die Dominanten -
die mit dem T-Rex Verwandten...
LG Alf