Daß das Leben sinnlos ist, weiß heutzutage jedes Kind – daß man aber zur Wahrnehmung von Glücksgefühlen fast schon ein Tier sein muss, ist ganz neu. Nichtsdestoweniger wurde gerade dies neuerdings von einer Gruppe beherzter Wissenschaftler, nein, nicht unbedingt einfach so herausgefunden – es wurde in geradezu selbstverleugnender Sisyphusarbeit recherchiert. Was es zu bedeuten hat, soll uns ihre nähere Erörterung zeigen ...
„Man tut was man kann“, sagt ein nicht allzu dummes Sprichwort! Dem hinzufügen wäre jedoch: „Was man tun KANN, das MUSS man auch tun!“. Wie ist das zu verstehen? Nun – ein Vogel kann fliegen ... er muss es also tun. Ein Maler kann malen – wenn er es nicht tut, dann leidet er. Eine Frau will Kinder bekommen, auch wenn das mit riesengroßen Schmerzen verbunden ist, usw. Es gibt unzählige Beispiele!
Nun könnte man natürlich noch weiter gehen und sagen „ein Mörder will morden – und er tut es, sobald und so oft er nur kann“. Das ist ebenso wahr wie, daß ein Raubtier töten muss, nicht nur weil es das spaßeshalber will ... sondern weil es eben ein Raubtier ist. Da beißt die Maus keinen Faden ab! Unsere Glücksgefühle sind also an spezifische Vorgaben gebunden. Und wenn die erfüllt sind, dann sind wir glücklich.
Mit dem Glück der Welt hat das aber nichts zu tun, denn das Glück der Welt ist von unseren Glücksgefühlen abhängig. Und wenn das Schicksal eben nur ein ganz geringes Maß an „vernünftigen Glücksgefühlen“ verfügen kann, dann nimmt es, was da ist. Was sollte es sonst tun? Dann müssen unsere mehr oder weniger niedrigen Instinkte dafür herhalten, daß irgendwer Zukunft damit macht. So einfach ist das.
Wenn wir uns nun aber einmal umsehen, dann kann es leicht sein, daß wir erschrecken - und zwar zu Tode - wenn wir beginnen, die Welt nach diesen, den neuesten wissenschaftlichen Recherchen, die ausnahmsweise einmal nicht nur „pseudo“ sind, zu beurteilen – wir stoßen nämlich dann auf erstrebte und ganz leicht erfüllbare Wünsche ... viele Menschen brauchen nicht viel um glücklich zu sein, oder zu werden.
Einer ganzen Menge genügt schon der Besuch in einem Tempel, oder wenn sie z.B. ihre Frau(en) verprügeln dürfen. Andere wiederum sind mit ihrem täglichen Geschlechtsakt zufrieden, der ja auch von Tempelgeistern gewollt ist – jedenfalls wenn „man“ so will. Manche Menschen, oder ähnliches Gesindel, gefällt sich in der Aufrechterhaltung einer „Ordnung“, die Denkenden (ob ich hier auch noch Menschen sagen soll, denn sie haben mit den übrigen nicht viel zu tun, weiß ich gar nicht) seltsam erscheint.
Abschließend könnte man demnach viellicht sagen: „Es ist in den allermeisten Fällen wohl nicht unbedingt wünschenswert, daß man tut, was man kann, um dann auch glücklich zu werden. Die Wissenschaft jedenfalls rät dringend davon ab, sich auf die persönlichen Anlagen, beim Streben nach Glück, zu berufen. Das könnte ein Schuss sein, der den Falschen ins Gesicht knallt, auch wenn er nach vorne losgegangen ist. Aua!
Kommentare
Es lohnt ein starker Blick
Ab und an auf unser Glück!
LG Axel
Zum Glück bekommen wirs nicht immer
denn sonst wärs noch viel schlimmer
LG Alf