Hochachtungsvoll, dein Metronom - Eine musikalische Reise

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"Über's Ziel hinausschießen, dazu eine Prise Poetry Slam-Charakter ...?"
Musik kommt nie aus der Mode, nur verlieren viele Menschen den Zugang zu ihrer Philosophie, ihrem Charakter - schlicht ihrer Leidenschaft.

Sehnsucht. Von Verdrängern kitschig, von Zulassern als überwältigend empfunden, empfinden. Das Sehnen, das Vermissen - Was ist Sucht?
Google. Sehnsucht kann nicht als Sucht definiert sein, sei ein Verlangen jedoch ohne Abhängigkeit vom Sehnen an sich. Wer ersehnt, versieht, begehrt, der ist abhängig, vielleicht süchtig, jedoch nicht um des Sehnens Willen.
Dynamisch wie Tigger... der Trigger, nun wird also irgendwie irgendwo getriggert und. Sie, die Sehnsucht, Arie unserer Seele, erzeugt sich aus gepflegter, gekämmter Balance heraus und hinein in einen mitreißenden Gefühlsschwall und in ein leuchtendes, orange-rotes Glühen, schwül und stickig. Die Luft brennt und trotz des Stromes, dessen strebende Wellen das Gemüt mitreißen - auf eine aufregende Rafting-Tour - inmitten dieses Flusses, dessen Mündung in einen roten Ozean quillt. Here comes the rain again, Joss-Stone-Version. Mitgerissen, entlang der Melodie, hinfort. Patchouli, Ylang Ylang, Jasmin-Blüte, undefinierbar. Sonderbar. Faszinierend, lässt J'adore anmuten, vermutlich. Egal. Dieser Strom! Diese Quelle, Quelle der Kraft, des Seelenfeuers. Verflüchtigtes Delta des tiefen, warmen Meeres - dieses Brennen, jenes fluoreszierende Glimmen, eine Flamme, nur eine manchmal, kann durch keine Welle nie gelöscht werden.
Doch! Herz....Herzschlag , der sich emporhebt; der Refrain gleich einsetzt. Eine Handvoll Takte weiter, der Strom reißt uns mit sich, den Berg hinauf fließt er, dort! Weiter, die Stimme setzt aus, das Rauschen verstummt lauthals, setzt wieder ein, stetig höher, intensiver und

das Ensemble in seiner vollen Fülle, entlockt seinen Instrumenten berauschende Melodien, den Gesang der Brandung untermalend, in der Ferne, doch nun sind wir hier!
Welch Sujet! - unverwechselbar. Mit diesem Sound! - hinauf den Berg, hinauf. Erklimmend - macht dieses Lied einzigartig.
Schwebendes Mitschwingen, inmitten tosender Wellen oder ausgetrockneten Flussbetten synchronisierend, unseren Herzschlag sich anpassend, synchron.

I feel alive and the world
is turning inside out
I'm floating around in ecstasy
So don't stop me now
Don't stop me...
'Cause I' m having a good time ~ F. Mercury

Doch dann taucht dieser Wunsch auf, der partout nicht verpuffen will! Schleicht sich widerwillig ein, Ohrwurm. Abenteuerlust. Diesem Song zu folgen... und jener pflegmatischen Alltagsnorm bürgerlicher Komfort-Konventionen abrupt entrinnen - Was spricht dagegen? Knistern.
Grau in grau verwandelt sich etwas auf beinahe magische Weise in eine immanente Paradieslandschaft mit geschwungener eingangspforte, einladend, vertraut. Kindheit. Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, fiel, geschlossen: Hinfort, ihr Gepflogenheiten!

Let your mind go, let yourself be free ~ A. Franklin

...vom brodelnden strom in märchenhafter Berglandschaft jenseits der Pforte, der laue Duft der Dankbarkeit... sich mitreißen lassen, ohne auch nur einen Zug zu schwimmen. Weich. Ganz automatisch vollzieht sich die melodische Entführung, musikalische Verführung. Doch was geben wir der Musik, die ertönt und uns entsprechend, gemäß ihrer Dynamik entreißt? Siegel: Gestempelt! Abgemacht. Musik, etwa eine prickelnde Hemisphäre? Ein transparentes, energetisches Band, flattert durch die Lüfte. Musik gibt. Ihr uns wohlbekannter Altruismus streift ahnungsvoll am Strom entlang, winkend, der Fluss treibt voran: kein Halten, nicht jetzt!
Doch wir bedingen ihrer Melodien, ihrer Rhythmik und Dynamik, ihrer glänzenden Farbe, etwas zäh und dennoch fluide - ähnlich eine Wolke aus leuchtender Lava, optisch milchgläsern gewirkt. Einer amöboidbeweglichen Stimmungslampe nicht ganz unähnlich, kommt aber nach dem Vater, ganz die Mutter. Versteht sich. Dieses musikalische Feld, entsprechend ihrer Melodie und Klangfarbe. Synchronisiert. Versiegelt.

Oh, du zarte, weiche Wolke! Reißt Stürme hinfort, lässt leiden, lässt lieben, lässt unendlich sehnen. Verlangst das absolute Verlangen ab und schenkst im Eifer des Gefechts dein einmaliges Leuchten: Erstrahlen, innerlich verglühen! Sprengende Ausstrahlung, glühend heiß! Vorsicht! - ähnlich derer der Klangfarbe nuanciert. Subtile Vorgänge – bloßer Schein, eine nichtige, aber richtige Fantasiereise, offensichtig (sic!) wichtig. Bereichernd...
Siehst du die drops of jupiter? Tell me! Tell me, why you are looking for yourself out there ~ Train
Viele Lieder sind anschmiegsam wie Seide, schmeichelnd wie Cashmere (wobei alleinig dieses Wort dieses Tragegefühl beschreibt). Ausgleichende Balance, Harmonie wieder hergestellt, ein Lied. Die Wolke in der Brandung, der mitreißenden Glut des Stromes. Ausgelebt, der Atem kann wieder zirkulieren.

When you're ready to go
and your heart is left in doubt
don't give up on your faith.. ~ C. Dion

Dieser Duft, pastell-violett, lieblich, süßlich, frisch gepudert, elegant. Stille.
Unbeschreibliches Synchronisieren, Menschsein. Sich Einlassen. Zulassen.

Sun comes up and goes back down
And falling feels like flying till you hit the ground
Say the word and I'll be there for you ~ C. Stapelton

Sich von Musik fesseln und mitreißen lassen - das ist der Hauptaspekt dieses Textes und gleichzeitig die Art und Weise, in der dieser verfasst wurde.
Generell kann man Musik auch als Ausgleichsventil betrachten, um sich zu motivieren, zu regulieren etc. Inwiefern man Musik zu interpretieren weiß und sich von bestimmten Genres aufgehoben fühlt, ist es möglich, eine Linie zwischen favorisierten Genres und Denk-/ Fühlmustern zu ziehen.

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