Einige Meter von mir entfernt, an einem Mast, registrierte ich eine Überwachungskamera
auf dem Platz. Der Gedanke, dass ich in die laufende Nachrichtensendung eingeblendet
wurde, wie ich mit beiden Händen einen Pizzakarton hielt und das leere graue Fußballfeld
aus Bitumen überquerte, beunruhigte mich unangenehm. Im Gehen verfolgte ich die
Nachrichten auf dem überdimensionalen Bildschirm gegenüber der Tribüne. As ich den
Müllcontainer am Rand des Spielfeldes erreichte, sagte der Journalist gerade: „Eine neue
Weltenordnung ist angebrochen. Wir werden nicht mehr regiert wie bisher.“ Erst da öffnete
ich den Deckel und warf die Verpackung hinein. Dann wachte ich auf, das Radio lief, ein
Moderator redete über Verschwörungstheorien.
Nachrichten
von Monika Jarju
Bibliothek
Mehr von Monika Jarju lesen
Interne Verweise
- Autorin/Autor: Monika Jarju
- Prosa von Monika Jarju
- Prosakategorie und Thema: Kurzgeschichten & Kurzprosa
Kommentare
Ich brauch gar keine Kamera -
Mich überwacht ja schon Bertha ...
LG Axel
...dachte ich mir schon :-)
LG Monika
Kameras und Verschwörungstheorien, nicht neu, aber immer penetranter…, da hilft nur abtauchen.
Sei unbeobachtet gegrüßt
Soléa
Danke und grüße öffentlich zurück!
Monika
verschwörungen sind theorien,
sie ergeben einen sinn!
lg
alf