Das Geschäft ist voller Kunden, als ein kleiner verwachsener Mann, sein Haar glänzt blauschwarz, zur Tür hereinkommt und geradewegs auf mich zusteuert. Er wünscht ein leichtes Sakko. Die Chefs schauen mir argwöhnisch nach, während ich unermüdlich zwischen Laden und Lager hin und herlaufe. Kein Jackett passt dem Mann. Schließlich finde ich doch noch das Passende, es steht ihm ausgezeichnet. Die Kollegen sehen missgünstig zu mir herüber, dabei ist mein Umsatz fast Null in diesem Monat. Es wäre zu schön, wenn ich etwas verkaufen könnte. Da geschieht etwas Unerwartetes. Aus Dankbarkeit küsst mich der Kunde dreimal auf den Mund. Meine Lippe blutet ein wenig. Verlegen reicht er mir sein Taschentuch. „Ich bin Zypriote“, sagt er strahlend. Und auf einmal ist er ein normal gewachsener Mann.