Und was ist mit dem Naturschutz?

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von Alf Glocker

Ist es nicht beruhigend zu wissen, wie rührend sich der Naturschutz um bedrohte Tierarten kümmert?! Immer neuere Techniken werden eingesetzt um Wilderern auf die Spur zu kommen, oder Wanderwege von Raubtieren auf der Nahrungssuche zu dokumentieren.

Löwen, Tiger, Wölfe, Bären, ja, sogar Wasserbewohner bekommen Sender umgeschnallt, damit die Wissenschaft über alles Notwendige informiert werden kann, damit schließlich Schutzmaßnahmen ergriffen werden können. Lach!

Ok – wir wissen jetzt, wo sich die Leopardin Jeanny befindet und wie oft sie, verbotenerweise, etwas geschlagen hat, das einem anderen Bewohner der Erde – einem Menschen natürlich – gehört. Damit er nicht verhungern muss, also der Leopard, wird der Mensch aus dem Revier des Leoparden vertrieben.

Aber selbstverständlich, aber sicher, so wird es passieren, denn der Mensch war ja vor ein paar Jahren noch gar nicht dort – im Revier des Leoparden. Seine Population hat sich explosionsartig vergrößert und deshalb hat der Leopard ja auch den Sender umgehängt bekommen, damit man ihn schützen kann ...

Wen? Den Leoparden? Womit denn? Hat man irgendwo neues Land entdeckt, gewonnen, das noch nicht von Menschen besiedelt ist, oder haben sich Menschen entschlossen, nicht mehr so viel Nachwuchs zu zeugen? Denn, wenn er schon mal da ist, dann braucht er was zu futtern ... der Mensch, der Leopard braucht nur einen Sender.

Was die Tiere brauchen, die Pflanzen, die Insekten, oder die Menschen, die sich nicht so rapide vermehren und nebenbei auch noch gerne Leoparden ohne Sender beobachten würden, das ist zweitrangig! Wozu brauchen wir denn Mammutbäume? Wir brauchen ganz dringend Massenunterkünfte für menschliche Arbeitssklaven!

So tickt die Welt! Man könnte jetzt natürlich sagen „auch Menschen werden künftig nicht mehr ohne aufgeschnallte oder eingebaute Sender auskommen“, aber hätten wir dann irgendeiner Gerechtigkeit genüge getan? Selbstverständlich: der Selbstgerechtigkeit.

Und, daß die Selbstgerechtigkeit Ausreden braucht, damit die profiliertesten Selbstgerechten mit guten Einkommen auskommen können, ist doch logisch – oder?! Der Naturschutz setzt nicht ja nicht wirklich für etwas ein (da würde man ihn ganz schön zurechtstutzen), er beobachtet nur. Und er leiert selbstverständlich Petitionen an ... harharr.

Die Beobachtung aber dient am Ende wieder wem? Genau, den selbstgerechten Arschlöchern, die ständig Ausreden für ihr idiotisches Handeln brauchen! Und das wiederum stützt einen ganz neuen Industriezweig, der mit der Herstellung von Überwachungsgeräten beschäftigt ist.

Mehr Überwachungsgeräte, mehr Naturschutz, mehr Arbeitsplätze, mehr Menschen, mehr Ausbeutung, mehr Vernichtung ... des Landes, der Artenvielfalt, der Biosphären ... und am Ende? Na Gott sei Dank – am Ende eben auch der selbstgerechten Arschlöcher! Jetzt wissen wir wenigstens, wozu der Naturschutz gut ist.

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