Erde, Sonne, Mond und Sterne, die Zeit und Ich (oder du), das ist ein Raum-Zeit-Kontinuum. Planet XY, Sirius, oder Alpha Centauri, mit einem eventuell dazugehörigen Betrachter, sind Raum-Zeit-Kontinuen: Räume, in denen die Zeit „vergeht“. Also sind es Ansammlungen gestaffelter Erlebniselemente, die so aufgereiht sind, daß man sie er-fahren kann … immer den demenstprechenden Erfahrungsmöglichkeiten nach, die, vom jeweiligen Horizont aus betrachtet, einsehbar sind.
Raum-Zeit-Kontinuen durchdringen sich praktisch gegenseitig, denn ihre Grenzen sind vom jeweiligen Betrachter abhängig. Jedes Raum-Zeit-Kontinuum beginnt irgendwo, nicht unbedingt genau an der Sonne und endet genau bei Alpha Centauri, sondern erstreckt sich innerhalb fließender Grenzen, die vom Betrachter bestimmt werden. Man könnte sich das Universum und seine Raum-Zeit-Kontinuen demnach als eine Ansammlung von Seifenblasen vorstellen, die sich gegenseitig, in nicht mehr berechenbaren Abfolgen, ohne Abstände, durchdringen.
Soll heißen: Gleich nebenan staffelt sich, genau genommen, bereits eine andere Zeitfolge – vom Mittelpunkt eines anderen Raum-Zeit-Kontinuums aus gesehen. Je näher sich das andere Kontinuum befindet, desto fließender sind die Grenzen und desto eher können Informationen ausgetauscht werden … wobei zu berücksichtigen ist, daß praktisch jeder Betrachter in seinem eigenen Raum-Zeit-Kontinuum, sprich in seinem eigenen Universum lebt. Und das gilt nicht nur für den verstorbenen Urururgroßvater, seine gerade eben existierende Urururenkelin und den ungeborenen X-Nachkommen (sofern es ihn geben sollte), sondern auch für dich und mich.
Zwar sehen wir uns, können uns berühren, ja, wir können uns sogar ein wenig lieben, für ganz kurze Zeit können wir uns sogar irgendwie „durchdringen“ und ich kann in dir meine Erbinformationen hinterlassen (etwas Sternenstaub von Alpha Centauri), sofern du weiblich bist, doch dann driften wir, nach dem erlebten Hochgefühl an den Reibungspunkten, wieder auseinander – jeder in sein Raum-Zeit-Kontinuum zurück.
In der Vergangenheit und in der Zukunft verlieren sich die Raum-Zeit-Kontinuen – vom Betrachter aus gesehen – im Nichts einer dunklen Materie, die um alle Raum-Zeit-Kontinuen herum existiert. Sie schiebt die Materie auseinander und sie trennt die zeitlichen Ereignisse, wie auch die Hochgefühle an den Reibungspunkten voneinander, indem sie Augenblicke erschafft, in denen wir, früher oder später, verloren gehen … zumindest für die Raum-Zeit-Kontinuen, die nach unserem Dasein aktuell sein werden (immer vorausgesetzt, es gäbe dann noch Betrachter).
Wenn wir alle Raum-Zeit-Kontinuen zusammenfügen – ausnahmsweise einmal ohne Höhepunkte durch Reibungsgefühle, dann erhalten wir ein existierendes Ganzes, das sich in der dunklen Materie manifestiert und im materiellen Universum, immer für ein Jetzt, erfahrbar macht. Sein Ursprung liegt im absoluten Mittelpunkt aller Raum-Zeit-Kontinuen und aller Energien, die Raum-Zeit-Kontinuen umgeben, durchdringen und zusammenhalten. Dieser Mittelpunkt erklärt sich, durch eine unerschöpfliche Vielfalt von Ausprägungen und Rauminhalten, selbst. Erde, Sonne, Mond und Sterne spielen dabei eine entscheidende Rolle, was den „Unterhaltungswert“ betrifft!
Kommentare
Hier hat sich die Zeit rentiert -
(D)Ein Essay, (d)er fasziniert!
LG Axel
Wow! Da hast Du mit einer unfassbaren Leichtigkeit uns ein schwieriges Thema nahegebracht. Einfach überwältigend! Dafür danke ich Dir, lieber Alf. Werde es noch mehrmals lesen.
LG Monika
Ich bedanke mich herzlich - auch bei allen, die es nicht verstanden und deshalb nicht gedrückt haben :o)))
LG Alf