Es kommt einfach. Einfach so und bleibt eine Weile. Dann musst du dich sputen,
den Weg frei räumen – damit es seine Schwingen ausbreiten, dich tragen kann.
Ansonsten stürzt es ganz schnell über Punktion und Rechtschreibung . . .
in eine Tiefe, aus der du es nicht mehr retten kannst.
Vom Jäger und Sammler zum Stotterer und Stammler . . . die Blüten, die du
gerade gepflückt hast und zwischen zwei unwichtige mentale Buchseiten
pressen willst, fangen an zu stocken und ein merkwürdiger Schimmel beginnt
deinen kreativen Einfall zu durchsetzen.
Bis du auf der Stelle trittst und die Worte Schlange stehen vor einer Pforte,
die eben noch Tor gewesen schien – dessen riesigen Radius du nur schätzen
konntest.
Barfuß durch Anderland, es ereilt dich – Bilder und Stimmen . . . scher dich nicht um Regeln,
die von fantasielosen Kreaturen aufgestellt wurden.
Natürlich gibt es Drachen, genauso wie es Gefühle gibt . . . nicht zu sehen und doch
stets präsent, tragen sie dich durch ein unendliches Leben.
Es ist nicht leicht, ein Mensch zu sein – du musst dich integrieren, funktionieren, agieren,
stolzieren . . . du musst vor allem dafür sorgen, dass du niemandem auf der Tasche liegst.
Weil – Geld ist die Religion, an die alle glauben, auch wenn sie es abstreiten.
Geld ist Gott.
Wenn du Leuten, die das nicht begriffen haben, IHREN Gott nimmst – kommen sie
und wollen dein Geld. DAS ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Die Kirche, die auch keine Antwort weiß. Woher auch, eine 2000 Jahre alte Religion
ist ein Wickelkind, im Vergleich zu anderen Gotteslehren.
Und selbst Manitu, unabhängig davon, ob er importiertem Feuerwasser erlegen ist
oder nicht, hebt ratlos die Hände – angesichts der Charaktereigenschaft, die dem
Menschen so im Weg steht:
GIER.
Kein erdansässiges Raubtier legt sich ein Zebra oder eine erbeutete Fliege auf sein
kostenfreies Sparkonto, weil es nicht reflektieren und somit planen kann.
Aber Menschen, die die Fähigkeit besitzen, tun es – sie planen. Sie planen ihren
Untergang, eine depressive Laune der Natur.
Eine Ordnung, die nur mal ausprobieren will, wie belastbar die Struktur der Idee ist,
und welche Blüten dieses Experiment hervorbringt . . .
Kreativität und daraus resultierende Kunst sind entstanden, eine Welt in der Welt,
aus scheinbar selbstzerstörerischen Grundprinzipien.
Ziehe deine Schuhe aus – gehe, schreite, rieche, sehe, fühle . . . und vor allem nutze.
Horch! – da ist es wieder . . .
Es kommt einfach. Einfach so und bleibt eine Weile.