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mitzuteilen, dass sie nun bereit ist, zu Gott heimzukehren, sofern sie möchte. Amanda weigert sich jedoch, zu gehen, weil sie Moritz nicht wieder verlieren will, nachdem sie sich mit ihm gerade erst wieder ausgesöhnt hat. Moritz versucht, sie davon zu überzeugen, dass es keinen Sinn für sie habe, zu bleiben, da es ihm nicht wohl dabei wäre, neben seinem Priestertum eine Beziehung zu führen, sei es auch mit einer Verstorbenen. Amanda fühlt sich betrogen und zutiefst verletzt verschwindet sie.
Moritz zieht sich zum Gebet in die Pfarrkirche von Schwechat zurück. Er bittet Gott um seine Hilfe, da er trotz seiner Gefühle weiterhin einzig und allein ihm treu sein möchte. Timmy hört sich das Gebet an und spricht sein eigenes Gebet in jeder Pause, die Moritz macht. Timmy betet ebenfalls zu Gott, doch unterstützt er Moritz nicht in seinem Anliegen, sondern bittet Gott, dass er Moritz dabei helfen möge, nicht aus Angst seine Gefühle zu verdrängen. Dass Moritz und überhaupt alle Priester dazu gezwungen sein sollen, alleine ohne eine Freundin, Frau oder Familie zu leben, kann er nicht nachvollziehen. Priester sind immerhin auch nur Menschen und sollten wie jeder andere auch das Recht auf das Glück einer Liebesbeziehung haben. Besonders jene, die es sich so wie Moritz auch wünschen.
Amanda ist am Boden zerstört und verwüstet in ihrer Rage nun die Wohnung von Moritz. Dabei stößt sich auf das Foto von sich und Moritz und betrachtet es. Weinend schimpft sie mit Gott, warum er ihr das nur angetan hat, und macht nun auch ihm schwere Vorwürfe, gibt ihm die Schuld für ihre missliche Lage. In diesem Moment kommt Moritz in die Wohnung und Amanda verschwindet, ehe er recht merkt, dass sie überhaupt da ist. Erschrocken über den Zustand seiner Wohnung sieht Moritz sich um und findet er das Foto von sich und Amanda in der Mitte entzweit am Boden liegen. Auf der Stelle ist ihm klar, dass Amanda für das Chaos verantwortlich ist.
Moritz bittet Gott in einem neuerlichen Gebet in der Kirche um ein Zeichen. Er war sich seiner Berufung als zölibatär lebender Priester so sicher gewesen, doch fühlt er sich nun zwischen seiner Liebe zu Gott und Amanda hin und her gerissen und weiß nicht mehr, was er tun soll. Timmy, der ebenfalls anwesend ist, nutzt seine Gelegenheit und lässt vor dem Tabernakel das Foto erscheinen, auf dem Amanda und Moritz gemeinsam abgebildet sind. Das Foto ist wieder unversehrt, so als ob Amanda es nie entzweit hätte. Als Moritz es entdeckt, begreift er, dass seine Beziehung mit Amanda ein ebenso heiliges Geschenk von Gott war wie sein Amt als Priester und er sich darum nicht zwischen Gott und Amanda entscheiden muss.
Moritz sucht Amanda an jener Parkbank im Stadtpark von Schwechat auf, bei der er einst mit ihr Schluss gemacht hat, und gesteht ihr, dass es ein Fehler war, sie zu verlassen. Er will zwar weiterhin Priester bleiben, aber nicht allein sein, und entschuldigt sich bei Amanda, weil er dies sich nicht bereits früher eingestehen wollte und damit sehr verletzt hatte. Amanda glaubt ihm jedoch kein Wort, woraufhin Moritz sie zum Beweis küsst.
Moritz und Amanda ziehen sich Hand in Hand an ihr einsames Plätzchen am Ufer des Flusses Schwechat zurück. Moritz erzählt Amanda von dem Foto auf dem Tabernakel und deutet es als Gottes Einverständnis, dass sie beide wieder ein Paar sind. Amanda weiß sofort, dass es Timmys Verdienst ist, verrät es Moritz aber nicht. Moritz und sie kommen sich im Laufe der Zeit immer näher.
Amanda ist überglücklich, dass Moritz und sie wieder ein Paar sind und bedankt sich bei Gott, indem sie mit erhobenen und ausgebreiteten Armen vor der Kirche steht und lautstark zu ihm betet. Dabei gesellt sich Timmy zu ihr und verabschiedet sich von ihr. Nun, wo Moritz und sie wieder ein Paar sind und damit seine Mission und sein großes Anliegen, dass er unbedingt noch abschließen hatte wollen, erfüllt sind, ist er nun bereit, die Heimreise zu Gott anzutreten. Amanda entschuldigt sich bei Timmy für ihr unmögliches Verhalten gegenüber und bedankt sich bei ihm für seine Unterstützung. Timmy lädt sie daraufhin ein, ihn zu begleiten, doch Amanda weigert sich nach wie vor, was Timmy jedoch auch nicht anders erwartet hatte.
Amanda besucht am nächsten Tag drei ihrer ehemaligen Arbeitskollegen an einem Bienenstand und beobachtet sie bei der Arbeit. Sie vermisst die Arbeit mit den Bienen sehr und bedauert, dass sie es nicht viel früher wieder zu schätzen gewusst hatte, wie kostbar diese Arbeit und wie wichtig es ist, dieses Wissen an andere wie Timmy weiterzugeben. Früher als sie noch Anleitungen geben hatte können, hatte sie es aus Frust und Trauer über ihre gescheiterte Beziehung mit Moritz entweder nicht getan oder war beleidigend geworden. Nun, wo sie es gerne tun würde, ist sie nicht mehr dazu in der Lage, da außer Moritz sie niemand sehen oder hören kann. Auch leidet Amanda nach wie vor unter schlechtem Gewissen, weil sie ihren Kolleginnen und Kollegen gegenüber so rüde gewesen ist. Nur zu gerne würde sie die Zeit zurückdrehen und ihre Fehler wieder gut machen und eine Freundschaft zu ihrer Truppe aufbauen. Kaum hat sie diese Gedanken laut ausgesprochen, unterhalten sich ihre Kollegen über sie und obwohl es nicht zu leugnen ist, dass es mit ihr sehr schwierig war, so würdigen sie sie dennoch für ihre Arbeit und ihr Wissen.
Auf Amandas Bitte hin verfasst Moritz für sie an seinem Computer einen Brief für ihre Arbeitskolleginnen und Kollegen am Bienenhof und liest ihnen diesen am nächsten Tag in der Früh den Leuten im Gruppenraum des Bienenhofes vor. In dem Brief entschuldigt sich Amanda für all ihre schlechten Launen und schlechten Umgang mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Moritz behauptet, diesen Brief in Amandas Wohnung gefunden zu haben. Amandas Arbeitskolleginnen und Kollegen sind sehr berührt von ihren Worten.
Eine junge Frau versucht sich unter der Aufsicht von Moritz an der Arbeit mit Bienen an einem seiner Bienenvölker im Pfarrgarten. Amanda ist ebenfalls anwesend und bemüht sich verzweifelt, der Frau die einzelnen Schritte zu erklären und sie auf ihre Fehler aufmerksam zu machen. Dass die junge Frau sie jedoch nicht hört und sie nur durch Moritz ihr mitteilen kann, was sie ihr mitteilen möchte, frustriert sie zunehmend. Nicht zuletzt auch deswegen, weil Moritz nicht alle Ansichten mit ihr teilt und deshalb der Frau jene Dinge, welche er anders macht, zwar als Vorschlag darbringt, aber dennoch auf seine eigene Art und Weise beharrt. Im Laufe dieses Unterrichtes merkt Moritz schnell, dass dieses von allen Menschen im Grunde isolierte Leben hier auf Erden Amanda nicht mehr glücklich, sondern ziemlich zu schaffen macht.
Erneut versucht Moritz bei einem Spaziergang des Flusses Schwechat entlang, Amanda zu überzeugen, Timmy zu folgen und zu Gott heimzukehren. Auch wenn er Amanda nur sehr ungern gehen lässt, ist er sich sicher, dass es das einzig Beste für sie ist. Amanda bringt es jedoch nach wie vor nicht übers Herz, Moritz loszulassen, nimmt es aus Liebe zu ihm stattdessen lieber in Kauf, nur mit ihm als einzigen Menschen in Kontakt treten zu können.
Moritz tauft ein Kind in der Pfarrkirche von Schwechat. Nach den Worten Durch dieses Wasser bist du geboren zu neuem Leben hält er inne und blickt auf das Kreuz auf dem Tabernakel.
Moritz fährt mit seinem Fahrrad an die Donau-Auen und stellt sein Fahrrad an einer einsamen Stelle am Ufer der Donau ab. Langsam schreitet er immer weiter ins Wasser hinein. Amanda, die schnell begreift, was los ist, versucht verzweifelt, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten. Moritz ist jedoch fest entschlossen, seinem irdischen Dasein ein Ende zu bereiten und sie zu begleiten, wenn sie ohne ihn nicht zu Gott will. Amanda protestiert zwar weiterhin gegen sein Vorhaben, da sie nicht will, dass er wegen ihr in den Tod geht, trotzdem bringt sie es selbst jetzt nicht übers Herz, ohne ihn zu Gott heimzukehren und ihn somit loszulassen.
Einige Zeit später sitzt Amanda an der Stelle des Ufers an der Donau, an der Moritz ins Wasser gegangen ist, und weint. Sie kann es nicht glauben, was er getan hat und das außerdem ihr zuliebe. Keinen größeren Beweis als diese Tat hätte er ihr für seine Liebe zu ihr schenken können. Moritz kommt zu ihr und tröstet sie. Ihm tut es ganz und gar nicht leid, was er getan hat, denn so wie Jesus sein Leben für seine Lieben hingegeben hatte, so hat es auch er für sie getan.
Am nächsten Morgen entdeckt ein Fischer eine Leiche in der Donau treiben und verständigt die Polizei. Kurze Zeit später wird die Leiche aus dem Wasser geborgen, wobei sich herausstellt, dass es die Leiche von Moritz ist.
Große Trauer um Moritz bricht in Schwechat aus, nahezu alle Bewohner der Stadt kommen drei Tage später zu seinem Begräbnis. Jedoch ist Moritz im Anbetracht dessen, heimkehren zu dürfen und es außerdem zusammen mit Amanda tun zu dürfen, ganz und gar nicht zum Trauern zumute. Gemeinsam mit Amanda nimmt er an dem Begräbnis teil und Amanda sowie zahlreiche andere Trauergäste sind zu Tränen gerührt, als der Kaplan von Schwechat den Abschiedsbrief von Moritz vorliest. In diesem erklärt Moritz zwar nicht direkt den Grund für seine Tat, doch bittet er seine Pfarrgemeinde, nicht um ihn zu trauern, da es keinen Grund dazu gebe. Nun, wo er nicht nur wieder mit Amanda, Timmy und all seinen lieben Verstorbenen vereint sein kann, sondern auch Gott ganz besonders nah sein darf, ginge es ihm besser denn je zuvor. Jetzt, wo es tatsächlich soweit und er tot ist, kann Moritz seinen Abschiedsbrief nur beipflichten.
Amanda und Moritz spazieren nach dem Begräbnis ein letztes Mal vor ihrer Heimreise zu Gott Hand in Hand dem Fluss Schwechat entlang und genießen die wunderbare und friedliche Idylle. Nach und nach verschwinden sie. Mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen und als ein geläutertes Wesen kann Amanda diese Welt nun guten Gewissens und mit Moritz an ihrer Seite sehr glücklich verlassen und zu Gott heimkehren.