Bühne & Film ✓ Für oder über die darstellende Kunst
Obwohl auch heute noch die Spielpläne großer Bühnen Aufführungen von Werken anbieten, die nach strengen Richtlinien keine Prosatexte sind, hat der moderne Bühnenautor keine Verpflichtung mehr, episch, lyrisch, dramatisch oder gereimt zu arbeiten … die Freiheiten sind auch in diesem Bereich grenzenlos geworden: Stegreiftheater mit Skizzenhandlungen, die von den Darstellern/Schauspielern nur als Orientierungshilfe herangezogen werden, Performances, die kaum noch gesprochenes Wort beinhalten, Gesamtkunstwerke, die Text, Musik, Bühnenbild, Licht und Umfeld des Aufführungsortes selbst unter Einbeziehung des Publikums konzipieren, werden auf der einen - klassische, nach Akten getrennte Stücke auf der anderen Seite angeboten … formgebunden, frei - wie es sein soll, wie es die Grundidee des Werkes eben verlangt.
Der Unterschied vom Bühnenwerk oder auch dem Drehbuch für Film und Fernsehen besteht in der mehr oder weniger detaillierten Ausarbeitung der konzeptionellen Aufführungs-Hinweise zu Auftritten, Bühnenbild, Beleuchtung, Musik etc. im Text selbst. Bühnen- und Drehbuchtexte beinhalten damit auch die niedergeschriebene "Steuerung des Geschehens".