Irgendwo in der Geschichte gibt es einen Menschenauflauf, der allen gängigen Ortszeiten widerspricht, denn obwohl es sich um keine Geister handelt, ist der Handlungsablauf doch ein wenig gespenstisch. Es sei denn, man weiß, worum es sich dabei handelt: um eine Halluzination! „Hallol, Zination, wie geht es dir denn, kommst du mit klar mit all den Clowns, denen du eine Rolle gegeben hast?“, ruft das Echo in die weite Welt hinein und von überall her schallen die ursprünglichen Berichte zurück …
Na, was ist doch der Poleon bon und aparte, da staunt selbst Zar Niko, dem täglich eine Laus über die Leber läuft. Dschingis ist nicht dabei, der feiert heute auf seinem Kahn. Attackila hingegegen reitet und reitet durch die ganz Mischpoke, ohne sie auch nur eines Blickes zu verunwürdigen. Gebissmark befindet sich dort, wo er hingehört – in einem Schraubglas, dessen Deckel man mal wieder nicht aufkriegt … doofer Hering, doofer! Dafür gibt es dann eben Keith Haring, wenn man ihn sich leisten kann …
Schilijöh ri-rutscht ungeduldig auf seinem Hosenboden herum, Mao steht knietief im Tse-tse Dung und Kaiser Hierohito ist nicht bloß hiero sondern auch dorto – überall, wo man ein gekröntes Ober-Haupt brauchen oder nicht brauchen kann. Die nette Marianto bereitet sich auf ihre Richtung hin vor, Angela merkelt von alledem nichts, aber der ihr engster Vertrauter Jans reißt sich einen Spahn aus dem Ohr, den er sich beim Abhören eines Einbaums eingezogen hat – Ge-Winnetou und Old Schnatterbein küssen sich …
Stal ist schon wieder in, daran können auch die vier Muskeltiere (oder waren es Muskelnschen) ebenso wenig ändern wie der Graf von Monte Fritto, dessen Fritten immer noch nicht gebrutzelt sind, wenn sie direkt mit Armin dem Laschen vergleicht, der im Augenblick Martin Schluz beim Grugeln zusieht und sein Geschwätz erhört – „unerhört“ bleibt dagegen mindestens Kim Young Illililill, den Nostradamus leider nicht vorausgesehen hat, aber Fuck you Tröhte schreibt ständig weiter an der Faust aufs Auge …
Auf der Theke im Ballsaal von Schloß Ententenhold, wo fast alle Zeitungen gemacht werden, schillert ein ganze Meter Schäksbier, weshalb auch schon Carolus Bukolovsky im Anmarsch ist, der es gar nicht erwarten kann, Marilyn Manson im Delirium nackt zu sehen. „Das würde sicher auch Didi Iman gefallen“ sagt ein Stein am Wegesrand, aber er wird sofort vom Tiger von Eschnapur beiseite gestoßen, der leider seine Brille auf dem Klo liegen gelassen hat, damit er das Dschungelbuch nicht mehr auslesen muss …
Angefangen hat er schon, zusammen mit Muhammad Lia, der aber lieber im Ring der Herren tanzt und stehend Gedichte aus dem Greif macht, als sich gezeichnete Männchen anzuschauen, die niemals kaoh gehen können. „Da knabber doch eine an meiner Möhre“, näselt das Bunny Buggs und fängt sich dadurch einen Gogg aus Van ein, der nicht nur den Pinsel schwingt, sondern sich auch perfekt danebenbenehmen kann – überall liegen abgeschnittene Ohren herum. Der Homunculus ist auch dabei …
Wer säuselt lieber mit dem Horst vom Seehof herum, der seinen Hals so enorm wenden kann wie kein komischer Vogel, als sich ein Spieglein an der Wand leisten zu wollen? Es der Uhl, der gerade einen Stab über einem Trumpel bricht, obwohl er mehr Dreck am Stecken als Doc Holliday Kerben in seinem Revolver hat. „Wir sch-Affen das!“ ruft einer und gibt dem Tod einen Iskuss, der sich folgendermaßen revanchiert: „Danke Franz.“ Somit ist alles bieder, auf und nieder, immer wieder – hammer seit gestern Macht, macht aber nix …
Nun eilen alle Gespenster herbei, die jemals mit von der grausligen Party waren, die die Bretter vor dem Kopf der Welt bedeuten. Adolf gibt den Taktstock des Sumpfonie-Orchesters in the Dark an Church weiter, der im Hintergrund chillt, Störtebecker stört, wo er nur kann, Admiral Nelson bekommt Mandelaentzündung, Leonardo geht, zusammen mit dem Angelo Michel, nach nirgendwo, Nils bohrt in der Nase, eine Madame erfindet der Curry, Habbel entdeckt bei Mas(u)ern eine leichte Rotverschiebung …
während er sich mit Über-Lichtgeschwindigkeit aus der Gefahrenzone lüsterner Potentaten entfernt, deren Sternchen schon seit Anbeginn ihrer geistigen Umnachtung am S(t)inken waren, erteilt aber den Gen-Erälen die Generalvollmacht, quasi die Lizenz zur Befruchtung, damit der Wahn nicht sinnigerweise ausstirbt. Dann setzt er sich, zusammen mit einem Schlammspringer, in die Ghettos ab, wo Elvis Pressling gerade an einem Song feilt: „In se Geddooo-o“ und alle singen mit. Jeder gospelt so gut er kann …
Dann zerstreut sich der Auflauf wieder, er verläuft sozusagen im Nichts einer Neuzeit, die wir „Zukunft“ nennen, aber nichts zu bedeuten hat. Die Halluzi-Nationen gehen allesamt unter und die Wahrheit hat sich, kurz nach dem Dünndarm, verdickisiert. Nun geht’s ans Eingemachte! Lichterketten bilden sich wie aus dem Paradies der mittellosen Werktätigen, wo Lenin Streifenstall eine Rede vor dem Winter-Märchenpalast hält, der selbstverständlich, wie alle Paläste, vom Walter aus Dies und Dasniland erbaut wurde … Schluss!