Im Salz der Meere

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Was bin ich für dich?

Nicht mehr als eine Welle, die deine Füße warm umspielt, während du am Strand stehst und deinen Blick sich in den Weiten des Alls verlieren lässt auf der Suche nach den Resten eines Übermorgen.

Vielleicht bin ich bis an deine Knöchel geschwappt und nur dadurch hast du mich überhaupt erst wahrgenommen. Aber ich bin dir sicherlich nicht mehr wert als eine freundliche Erinnerung an dieses eine freche Planschen des Ozeans, das dich für einen gerade noch verzeihbaren Moment aus deiner Verbindung mit dem Universum abzulenken vermochte, nicht genug Relevanz für eine Irritation.

Hast du dich je gefragt, woher das Salz der Meere stammt? Ob es nicht bitter geweinte Tränen sind? Ungezählte Tränen in ungezählten Wellen an ungezählten Stränden seit Anbeginn der Welt?

© noé/2015 Alle Rechte bei der Autorin.

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Kommentare

31. Mär 2015

Poe, poe, poe - Sie!
schön wie nie!

31. Mär 2015

Ja, prosaisch ist dieser Prosa-Text nicht gerade ... hoscht rrrecht!
(Einen Zwischenmoment lang dachte ich, du habest vielleicht die n-Taste mit der P-Taste verwechselt, würdest mich achtungsvoll ab sofort Siezen und ... naja, begann wegen des Nachsatzes gerade, mich gut zu fühlen ...)

31. Mär 2015

Dacht’ erst an Edgar Allan Poe!
Doch auch die Prosa hat Niveau!

LG Axel

23. Sep 2015

Wunderschön, bin soeben darauf getroffen in der Zufallsrubrik ... so toll liebe Noe, danke herzlich! LG!