Deutschland, unendliche Weiten, die noch nie ein richtiger Mensch betreten hat – wir schreiben das Jahr 2021, Unsternzeit 0815, auf der nach unten offenen Dichterskala. Käpt’n Würg ist in der Anstalt unterwegs zu neuen Dogmen und absurden Theorien, in eine Kuhzunft, die ihresgleichen noch niemals gefunden hat. Seine Mannschaft, die 7 Geisteszwerge, ist vollauf begeistert von einem Willkommensgruß an die Lemurier …
„So kommet, ihr Schwinderlein, so kommt Schnall auf Fall, denn unser Winzgebiet ist für jeden groß genug, sei er vielleicht wer auch immer und wenn ja, dann unendlich viele. Nicht enden wollendes, menschenleeres Gras- und Ackerland erwartet möglichst unzählige und unfähige Siedler, die einmal etwas vom Land, in welchem Milch und Honig in die immer gleichen Kassen fließen, gehört haben. Da gibt es auch für Irrläufer noch was zu holen.“
„Platz für Milliarden und Abermilliarden hat die Erde“, es können gar nicht viele genug sein. Und es muss jede Identität ausgelöscht werden, die irgendwem nicht passt, der so klug ist, daß es sogar noch auf dem Mond stehenden Fässern den Boden raushaut. Man muss dabei überhaupt nie und nirgends nichts überlegen – alles wird gut, wir schaffen das, denn die ganze Welt war „immer schon ein Einwanderungsland!“
Egal wer kommt, es gilt der Gunzsatz: „Mach alles gleich, dann bist du tot und zwar im späten Morgenrot!“ Lästerschweine haben keine Zukunft! In den Schächten lauern die Ochsen mit grinsenden Gesichtern, weil es eben nur einen Gott gibt – und der regiert mit des Messers Schneide, wobei er ganz nebenbei auch Kinder vernascht und mit Steinen nach komischen Käuzen wirft, die sich Schuld haben un-zukommen lassen.
Warum sollte also ein Land noch einen Namen haben? Idioten sind, auf der ganzen Interplanetaren Quatschhemisphäre, glücklich, weil sie nichts Anderes kennen als einen Propheten, der ihnen ins Eselsohr flüstert: „Faltet die Bücher nach uraltem Brauch, legt euch die Zeilen zurecht, schlagt dem die Peitsche quer über den Bauch, der nicht dranglauben will, elend und schlecht! Tod den überflüssigen Naivlingen!“
Dann werden aus Liebe die Schulen gerodet, die Häuser besetzt und die Ämter bekleidet – alles neu macht die Spreu! Derweil im Hintergrund der Ereignisse Parolen eingeimpft werden, die sich unterhalb der Gürtellinie von Nicht-Gürteltieren so verheerend auswirken wie eine Einwanderungswelle vor der nächsten. „Nach dem Tod ist vor dem Tod!“, verkünden die Eingeweihten, damit der Strom der Ereignisse nicht abreißt …
Gegen den man sich nicht stellen darf, wenn man nicht als Ekelpaket bezeichnet werden will, oder als einer, der vor den propagiert falschen Dingen Angst hat, die eigentlich die richtigen sind. Angst ist verpönt! Aber nur, wenn man unnütz in den Augen von Verschwörungspraktikern in eine neue Zeit hineindämmert, in der alles vor sich hin- und hinter dem echten Fortschritt herdämmert – und alles nur, damit Klinggonen ihren Spaß woran haben?
Na, an der Tatkraft Aufgebautes zu zerstören! Die Natur schreit nach der Befreiung von der Evolution – Neandertaler steigen, frisch gestylt und gekämmt, aus der gedachten Versenkung, die nur zwischenzeitlich existiert hatte, um allen ein Vorbild aus rücksichtsloser Vorausschau zu sein. Ähnliche Urzeitkreaturen gesellen sich zu ihnen. Sie möchten die Welt umkrempeln – das geht!
Ihre Mittel werden sein: die Atomkraft, die sogenannten „Menschenrechte“, die ab sofort nur noch für Clanchefs gelten, die Administration scheinbar unbesiedelter Gebiete, die nur noch freigeräumt werden müssen, die Abhör- und Überwachsungstechnik aus ehemals völlig ungeliebten Erfinderhirnen und die Polizeigewalt aus nunmehr erneuerten Bevölkerungsschichten, die früher einmal „unterdrückt“ worden sind.
In Sicherheit bringen ist nicht! Man muss weder die Kirche im Dorf lassen noch einen ungesühnten Furz im Freien. „Freiheit“ ist verschieden interpretierbar, und sie als Begriff auf tatsächlich innovative Kreise anzuwenden, ist verboten! Innovative Kreise sind ab sofort die Herren der Welt, solche mit „Anstand“ und Geld, von überall her – es ist nicht schwer, da zu sagen: „olläs is hin!“ O du lieber Augustin!