Wachen und Schlafen

Bild von Alf Glocker
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Wir erwachen am Morgen und wir schlafen bei Nacht. Schlafen heißt nicht bewusst teilzunehmen, sondern unbewusst. Bewusst oder unbewusst, woran? Und was ist überhaupt „wach“? Ist wach rechnen, handeln, Geschäfte machen und Kinder zeugen? Was sonst?! Aber wo findet dies statt? Es findet in der Realität, im Wachzustand statt! Wie ist der beschaffen, der „Wachzustand“?

Er befindet sich innerhalb einer Erfahrungsebene, wo die Wellenlänge des Lichts als Farbdeutungen interpretiert wird, es befindet sich innerhalb einer Erfahrungsebene, die, hinterhalb der Quarks, im Quantenbereich materiell nicht mehr eindeutig nachweisbar ist. Dort sind wir als Wesen, als „Gegenstand“, als Erscheinung zwischen den Realitäten „verschmiert“ – mal so, mal so, nicht Fisch, nicht Fleisch! Und das nennen wir „bewusst“?

Was hingegen begegnet uns auf den Traumpfaden der Nacht? Schleierhafte Hinweise auf einem grundlosen Grund, auf ein Selbst, das zügellos zwischen den Vorstellungen schlingert um uns auf Ahnungen zu verweisen? Was aber steht hinter den Ahnungen? Dort, wo noch weniger als „verschmierte“ Materie-Nachweise wabern, scheint ebenfalls etwas auf ein Vorhandensein hinzudeuten. Aber auf was für eines? Auf ein unendliches, unbewusstes „Gesamtmeer“?

So gesehen müsste sich das Existierende in verschiedene Ebenen aufspalten. Ob in allen Ebenen Erfahrungen gemacht werden können, sei vorläufig dahingestellt, da „Erfahrungen“ vermutlich unbedingt mit einem Ablauf zusammen hängen. Für Abläufe aber benötigt man Zeit, sonst kann nichts er-fahren = durchquert werden. In unserer Erfahrungsebene beruht jedoch alles auf der Vortäuschung von Tatsachen! Und die sind dem bewussten Sein, dem Bewusstsein unterworfen, einem Instrument, das nur in der Lage ist, Täuschungen als Realität wahr zu nehmen.

Schlafen wir also de facto ein, wenn wir am Morgen erwachen, und wird ein Stückchen von uns wach, wenn wir uns durch die Träume bewegen? Wandern wir zwischen den Träumen hin und her, um, ganz für uns allein, eine Identität herauszubilden, die auf unserer Wahrnehmung beruht, mit deren Hilfe wir einiges er-fahren und für uns typisch deuten können? Dann ist das Bewusstsein ein Spiel auf dem Holo-Deck des Universums, wo den Spielteilnehmern immer nur gezeigt werden kann wofür sie geschaffen sind. Wenn es so ist, dann resultiert daraus eindeutig, der Respekt allem gegenüber, das über andere Wahrnehmungsfähigkeiten verfügt als wir selbst. Gemeint sind da zunächst einmal die Bienen – aber selbstverständlich nicht nur die!!!

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Kommentare

07. Jul 2015

Demnach ist ALLES ein Traum? Und wir wandern nur von dem einen zum anderen, weil Realität fiktiv ist?
"SIND" wir denn? Oder auch nur eine gedachte Ausgeburt irgendwelcher Ganglien - WESSEN?

07. Jul 2015

Auch Pflanzen nehmen anders wahr -
Sind Lebe - Wesen doch, sogar...

LG Axel

08. Jul 2015

Fest steht wir sind gar viel zu klein und dürfen nie respektlos sein! LG!

08. Jul 2015

Parallelwelten? Ja!

Wir dürfen alles was wir denken können - dafür sind wir gebaut

Wahrnehmungen sind ausschlaggebend für das jeweilige Sein

Und am Ende war alles nur ein riesengroßer Traum...

Liebe Grüße
Alf