Schwefel liegt noch in der Luft,
die Wolken haben sich verzogen,
diffuses Licht der Straßenschlucht
umschwebt Laternenbogen.
Dunkel werden auch die Fenster,
das neue Jahr ist laut begrüßt,
vertrieben sind sie, die Gespenster,
die alten Sünden abgebüßt.
Die Stadt hat sich zur Ruh gelegt,
Scheinwerfer schleichen um die Ecke,
noch sind die Straßen nicht gefegt,
Buntes ziert die Asphaltdecke.
Der Himmel leuchtet sternenlos
preußischblau durch kahle Zweige,
die späte Ruhe ist so groß,
dass ich genießend schweige.
noé/2017
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