Schwefel liegt noch in der Luft,
die Wolken haben sich verzogen,
diffuses Licht der Straßenschlucht
umschwebt Laternenbogen.
Dunkel werden auch die Fenster,
das neue Jahr ist laut begrüßt,
vertrieben sind sie, die Gespenster,
die alten Sünden abgebüßt.
Die Stadt hat sich zur Ruh gelegt,
Scheinwerfer schleichen um die Ecke,
noch sind die Straßen nicht gefegt,
Buntes ziert die Asphaltdecke.
Der Himmel leuchtet sternenlos
preußischblau durch kahle Zweige,
die späte Ruhe ist so groß,
dass ich genießend schweige.
noé/2017
Kommentare
Ein Ruhe-Bild, von großer Kraft,
Gelang Dir hier - ganz meisterhaft!
LG Axel
Dieses Gedicht ist wirklich wunderschön;
das würd' ich gern tagelang an erster Stelle sehn!
Hab es schon dreimal gelesen,
denn ein besseres ist schon lange nicht da(hier)gewesen.
LG Annelie
Kann ein Jahr schöner beginnen, als mit solchen Kommentaren?
Habt herzlichen Dank und: Ein zufriedenes 2017!!!
ich setz auch noch einen hinzu,
kurz und bündig: gut!