Sehnsucht einer Nacht

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von Marie Mehrfeld

Ein süßer Duft hielt Wacht im Garten, verströmt von hundert Rosenarten, die laue Sommernacht, sie schwebte, und meine Seele atmete, sie lebte,

gleich konnten im Duett wir singen, du kamst von einem fremden Stern, ich hörte deine Stimme klingen, nah warst du mir und doch so fern,

eins waren wir in jener Zeit vollkommener Glückseligkeit,

den Blick hinauf zum Sternenzelt, so träumten flüsternd wir vereint von einer blauen Zauberwelt, dazu des vollen Mondes Schein,

wir flogen durch ein helles Land und sehnten uns nach Ewigkeit, und mit einander Hand in Hand verschmolzen alle Sinne weit,

wir tanzten über Berg und Tal, in unsrer Sinne Glut versunken, die Wirklichkeit war uns egal, und deine Augen sprühten Funken,

so eng umschlungen dachten wir mit Mut, das muss für immer sein, es ist so gut ...

Die Zeit mit dir, sie ist schon lang vorbei, vom Wind verweht, jedoch, an Sommertagen, da ist’s, als ob die Welt still steht, dann fühl ich immer noch meiner Verliebtheit Kraft, die Sehnsucht einer Nacht,

und unverhofft, ganz in Gedanken, träum’ ich mich dann zurück in jenes goldne Glück, als wir in Lust ertranken …

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