Einem Bürger kürzlich lief
zu - sieh an! - ein Pinguin.
Ungewöhnlich dies, er rief
Polizei an: womit hin?
Polizei sprach: "Immer sachte!
Wählen Sie mal die Numero
drei vier sieben fünf fünf achte,
fragen Sie nach beim Fundbüro!"
Dort war man erst recht verwundert,
dem Büromensch wards zuviel:
"Nicht mit mir! Hauptstraße 100,
ist ein Fall fürs Tierasyl!"
Und der Bürger nahm das Tier
an die Hand und eilte hin.
Fast schon kleinlaut sprach er: "Hier
hab' ich einen Pinguin."
Jene hatten dort zwar Hunde,
Katzen, einen Kakadu,
wollten aber in die Runde
keinen Pinguin dazu.
Dieses Tier, dies südpolare,
sei hier deplaziert und so.
"Nehmses mit, das Tier, das rare,
und marschiernse Richtung Zoo!"
Nach zwei Wochen trifft zufällig
jenes Tierheims Angestellter
unsern Bürger: sehr gesellig
an der Hand den Vogel hält er.
Der Asylexperte fragte
drauf den Bürger interessiert:
"Warnse nich dort, wo ich sagte,
hamse sich vielleicht geniert?"
"Nein, mein Herr," sprach der, "vier Malen
haben wir den Zoo gesehen,
und das hat ihm sehr gefallen.
Heute wir ins Kino gehen..."
vc