Letzte Sommertage - Abschied

Bild zeigt Annelie Kelch
von Annelie Kelch

Morgens liegt schon das Blut
des Herbstes in der Luft des Sommers

Die Nächte sind kühl und in den Zisternen
rauscht die Kargheit des Winters

Die Rosen zittern,
nun fallen die letzten Blätter

Allerleirauh schürt das Feuer der Vernunft
und mir sinken die Lider

Der Wald hüllt sich in Schweigen,
der große Abschied ist da ...

Ich möchte fallen mit den Blättern
zur Erde und weinen wie ein Kind

Am Wegrand welkt die Blume
im letzten Staub des Sommers

Bald sind die Felder vernarbt
und Krähen fallen ins Land

In der Sonne liegt schon der Mond
und ich lasse zu, dass an mir der Kummer nagt

Jene Stunde, die allein uns gehören soll,
wird verstreichen wie dieser Sommer

Gedichtform: 
Thema / Schlagwort: