Es geht in einem Menschenleben
oft dadurch manches schon daneben,
weil wir von hinten wen geseh'n,
der attraktiv und fotogen,
in uns Gefühle zart erweckt,
von vorne uns jedoch erschreckt.
Von weitem kommt man leicht ins Schwärmen,
lernt's Gruseln dann beim Kennenlernen.
Tierisch wird's, wenn der Mensch sich irrt;
beim Tier merkt man, wie's menschlich wird.
Wenn wir beim Tiervergleiche bleiben
dazu ein bisschen übertreiben,
kommt schnell die Einsicht. Paradox:
Wer zunächst Hengst - ist sehr bald Ochs.
und andrerseits wird ab und zu
die edle Stute - blöde Kuh.
Im Menschen- wie der Tiere Reich
bleibt sich im Grunde vieles gleich
© Horst Fleitmann, 2020
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