Tief schwarz bewölkt ist die Oktobernacht, geleert das Glas mit rotem Wein; ich spüre die Vergangenheit der langsam fließenden, der hellen Zeit, die jetzt verdunkelt ist und schneller flieht; ich denk an dich mit Innigkeit;
will bei dir sein; zwei Käuzchen halten draußen Wacht mit dunkelgrünem Blick, sie rufen laut ihr Trauerlied ins Grau der Nacht und prophezeien Tod, kein Glück, das muss so sein; bei ihrem Rufen spür’ ich sacht die Wirkung ihrer Botschaft,
ihre Macht; ich sinke in die Dämmerung zurück und fühle gar nichts mehr; allein bin ich und leer; grundlose Reue sitzt mir im Genick; von Schmerz bin ich geplagt, ich fürchte mich, geh’ auf die Jagd, an einen dunklen Ort,
an den sich niemand mir zu folgen wagt; wo messerscharfe Klippen drohn, wo keine Blumen blühn, wo keiner sagt ein Wort, wo Liebe scheint für immer untersagt, wo die Gedanken schnell verroh’n, wo meine Seele klagt;
doch trotz des düstren Schlunds, der mich zu schlucken droht, ist da Lebendigkeit in mir; ich möchte mutig sein, verbannen tiefe Traurigkeit, ich sehne mich nach Glück und Seligkeit und möchte mit dir schweben im matten Wolkenschleier,
der den bleichen Mond umspielt, im zarten Nebelmeer; ich wünsch’s mir’ sehr; mein Herz, das klopft; ich wache auf und bin erstaunt, dass es den Wandel gibt; ich fühle nach und singe froh das alte Lied vom Müller, der das Wandern liebt.