Die Rumpelkammer mit Spinnenweben
verrät mir dein Wesen, dein Innenleben,
am Nagel, da hängen die alten Klamotten,
zerlöchert sind sie, zerfressen von Motten,
die zärtlichen Briefe, vergilbt, unversiegelt,
darin sich dein suchendes Fragen spiegelt,
ich werde sie lesen und aufbewahren,
sie sind die Zeugen von glücklichen Jahren,
die silberne Schale mit Zucker und Zimt,
sie war für den Grießbrei mit Butter bestimmt,
du hast gestreichelt, du hast geschlagen,
den Widerspruch konntest du kaum ertragen,
dein Weinen hat sich im Kehricht versteckt,
Staubschichten haben Schmerzen bedeckt,
Zeiten des Klagens, sie sind nun vergangen,
ich bin in Gefühlen der Wehmut gefangen,
noch lastet der Duft des Gewesenen schwer,
doch hör’ ich dein leises Summen nicht mehr,
Gedanken der Andacht - zum Innehalten,
mit ihnen will ich den Abschied gestalten,
Sonne bricht durch zersprungene Scheiben,
du wirst mir noch lang’ im Gedächtnis bleiben,
nun hab’ ich noch einmal von dir geträumt,
doch morgen schon wird die Idylle geräumt ...