Nichts ist nun mehr, wie es einst war

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von Marie Mehrfeld

Die Monde zum Ende sich neigen,
ein wahrlich schreckliches Jahr,
die Zahlen, sie steigen und steigen,
nichts ist nun mehr, wie es einst war;
Abstand lässt Nähe nicht fühlen,
Umarmung, sie ist unersetzbar;
wir hocken vereinzelt auf Stühlen,
sind ohne Berührung verletzbar,
bedrohlich der Reigen der Viren,
es plagen uns Ängste und Sorgen,
wir dürfen den Mut nicht verlieren,
verschieben das Bangen auf morgen;
geschlossen die Lieblingspinte,
doch hörte ich, als ich schlief –
greif nun zu Füller und Tinte,
schreib ihm einen zärtlichen Brief,
erzähl ihm, wie gut es gewesen,
das Lachen, das Leben zu zweit,
dann kann deine Seele genesen;
nicht zögern, zu kostbar, die Zeit …

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