Nun sitze ich hier, im Dämmerlicht,
schau hinaus – weit in die Ferne.
Sehen tue ich fast nichts,
haltet dies nur für keinen Witz,
denn ich entspanne mich …
Obwohl es gar nicht nötig ist,
trag ich eine Sonnenbrille,
die intensiviert die Dunkelheit,
erspart mir sichtlich manches Leid.
Hab auch die Ohren dichtgemacht,
da sowieso kaum einer lacht.
So ausgestattet genieß ich den Abend,
niemand und nichts kann mir was anhaben.
Blicke in (m)eine heile Welt,
die mich nicht foltert und mir so gefällt.
Seh in Gedanken, wie sie mal war.
Sicher, bunt, ja wunderbar.
Doch, was ist aus ihr geworden?
Wie Lebensmittel, ist sie verdorben –
ich mache mir die größten Sorgen,
vor allem, über morgen …
Kommentare
Die sind alle berechtigt!
LG Alf
Das ist das Schlimme, Alf!
Liebe Grüße
Soléa
Ich sehe Dich vor mir, Soléa, mit Sonnenbrille in der Dämmerung sitzend und betrübt in die Zukunft blickend. Es sieht tatsächlich mehr als düster aus in dieser Welt - und der Mensch scheint nicht fähig, aus den Katastrophen der Vergangeneheit zu lernen. Ich hoffe dennoch auf ein Licht am Ende dieses Tunnels und baue auf mein kleines Umfeld, das ich so friedlich wie möglich gestalte ...
liebe Grüße zu Dir - Marie
Liebe Marie, der Mensch scheint aus gar keiner Katastrophe noch was zu lernen. Weder aus denen der Vergangenheit oder die aus der Gegenwart. Ich nenne das Ausblenden und sich keine Gedanken machen. Bald lass ich die Läden ganz zu, höre Entspannungsmusik und lese nur noch „Sachen“ die mich beglücken … nur meine Lieben, machen da, bin ich mir sicher, nicht mit. Was auch gut und verständlich wäre, denke ich.
Herzliche Grüße
Soléa
Sehr gutes Gedicht, liebe Soléa; man muss sich seine "Idylle", seine heile Welt, selbst schaffen. Das Foto ist wunderschön, beides gelungen.
Liebe Grüße,
Annelie
Ja, kleine Welt wäre gut, aber sie ist soooo groß geworden und alles Ausschalten und dicht machen, um nichts mehr mitzubekommen, würde zwar gehen, aber nichts bringen … oder doch? Das Motiv, für das Bild, Annelie, findet sich direkt hinter dem Haus. „Meine“ Natur ist, was mir Friede schenkt und frag nur nicht, wie!
Liebe Grüße in deinen Abend
Soléa
Jeder braucht den kleinen Raum -
Man kann kaum leben - ohne Traum ...
LG Axel
Damals nicht und heute auch –
Auf was soll man denn sonst auch noch schauen …
Liebe Grüße
Soléa